Detailergebnis zu DOK-Nr. 37502
Die gesamtwirtschaftlichen Kosten des Personenverkehrs in einer großen Stadt - Derzeit sowie bei verändertem Modal Split
Autoren |
D. Apel |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Verkehr und Technik 42 (1989) Nr. 4, S. 117-124, 6 T, 17 Q
Apel addiert für Berlin Kosten (aus einschlägigen Arbeiten übernommen) für insgesamt 10 Kostenarten des Pkw-Verkehrs und des ÖPNV einschließlich monetärer Ansätze für Unfälle, Luftverschmutzung, Lärm und Flächeninanspruchnahme. Danach hatte der Pkw-Verkehr 1985, bezogen auf die Fahrleistung, Kosten von 0,71 DM pro Pers.-km und der ÖPNV 0,39 DM pro Pers.-km. Stellt man dem die korrespondierenden Einnahmen, also Kfz- und Mineralölsteuer bzw. Fahrgeldeinnahmen des ÖPNV gegenüber, wird der Pkw-Verkehr nach Apel mit 0,29 DM pro Pers.-km stärker "subventioniert" als Bus und Bahn mit 0,24 DM pro Pers.-km. Diesem status quo stellt Apel zwei Scenarien gegenüber: Scenario 1 (=Trendextrapolation) führt zu einer weiteren Abnahme und damit zu sinkenden Einnahmen beim ÖPNV und zu steigendem Pkw-Verkehr mit steigenden Kosten. Scenario 2 (=ÖVFF, Vorrang für den ÖPNV, den Fahrrad- und Fußgängerverkehr) unterstellt eine 100 %-ige Erhöhung von Kfz- und Mineralölsteuer, die annahmegemäß ein Drittel des derzeitigen Pkw-Verkehrs auf ÖPNV und Fahrrad verlagert mit entsprechend steigenden Einnahmen beim ÖPNV und sinkenden Kosten des Pkw-Verkehrs. Der sich ergebende modal-split entspräche nach Apel z.B. für Fahrten und Wege zur Arbeit etwa denen von Stockholm und Zürich.