Detailergebnis zu DOK-Nr. 37905
Flächenhafte Verkehrsberuhigung in der Budapester Innenstadt
Autoren |
E. Barsi |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Straßenverkehrstechnik 33 (1989) Nr. 4, S. 119-122, 7 B, 1 T
Die Budapester Innenstadt hat eine Wohnbevölkerung von ca. 43.000 Menschen und ca. 103.000 Arbeitsplätze aufzuweisen. Die Verkehrssituation hatte sich in den letzten Jahren trotz einiger Gegenmaßnahmen zunehmend verschlechtert. Als radikalere Maßnahme wurde deshalb am 14. Mai 1988 das innere Drittel der Innenstadt (0,4 Quadratkilometer) für den gebietsfremden Verkehr geschlossen. Bei dem neuen System sind einige Teile des Innenstadtkerns, die durch Verkehrsstraßen umgrenzt sind, praktisch gesperrt. In diese "umweltfreundliche Zone" können durch sog. Straßentore nur diejenigen Kraftfahrzeuge einfahren, die dafür eine bestimmte Genehmigung besitzen (u.a. Anwohner, einige Institutionen, Wirtschaftsverkehr). Berufsverkehr in der Innenstadt kann praktisch nur mit dem ÖPNV stattfinden. Für die umweltfreundliche Zone wurde ein strenges Kontrollsystem ausgearbeitet (städt. Kontrollgruppe, Polizeikontrolle, Bestrafung, Abschleppen). Vorher-Nachher-Untersuchungen zeigen, daß als Folge der Maßnahmen zur Verkehrsbeschränkung der einfahrende Gesamtverkehr in der umweltfreundlichen Zone um 5,3 % abgenommen hat, der Lärmpegel bis zu 8 dB (A) zurückgegangen ist und auch die Schadstoffemissionen reduziert worden sind.