Detailergebnis zu DOK-Nr. 38783
Neue Erfahrungen mit Skelettasphalt in Berlin
Autoren |
J. Kastl |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Straße 30 (1990) Nr. 7, S. 200-203, 2 B, 1 T, 6 Q
Unter der Bezeichnung "Skelettasphalt" wird in Berlin (DDR) seit 1974 ein Straßenbelag produziert, der mit dem in den Vorschriften der Bundesrepublik Deutschland beschriebenen "Splittmastixasphalt" vergleichbar ist. 1974 wurde Skelettasphalt (SKA) in Berlin als Stauraumbelag eingeführt. 1977 folgte die erste Anwendung als Verschleißschicht auf der orthotropen Fahrbahnplatte einer Stahlbrücke. 1980 bis 1982 wurde SKA generell als aufgehellter Belag mit dem Luminatsplitt 4/11 hergestellt. 1983 wurde erstmals SKA in größerem Umfang auf der freien Strecke eingebaut. In dieser Zeit hat sich der SKA in Berlin zu einer routinemäßig produzierten Vorzugsrezeptur entwickelt. Ende der 80er Jahre wurden jährlich ca. 10.000 t eingebaut. Die Grundrezeptur wurde fast unverändert beibehalten. 1989 wurden 50 Objekte mit SKA-Belägen aus den Jahren 1974 bis 1988 auf ihren Zustand und die Ursachen für Schäden bzw. Schadlosigkeit untersucht. Dabei konnte ein Vergleich zu einer 1976 durchgeführten ähnlichen Analyse an Gußasphaltbelägen angestellt werden. Damals waren an 75 % aller untersuchten Stauräume Wellenbildungen im Gußasphalt aufgetreten. 1978 wurde ein stabilerer Binder und der SKA als Regelbauweise für Stauräume eingeführt. Die 1989 durchgeführte Analyse ergab, daß die Wellenbildungen von 75 % auf 16 % zurückgegangen sind. Hinzugekommen sind 4 % mit Verschleißerscheinungen. Im Beitrag sind die aus der Analyse gezogenen Schlußfolgerungen dargelegt. Die Untersuchungen zum Verformungs- und Verschleißverhalten verschiedener Skelettasphaltvarianten, z.T. im Vergleich zu Asphaltbetonen, werden beschrieben. Besonders geeignet erscheinen der Verdichtungswiderstand nach ARAND und der Spurrinnentester der TU Dresden für das Verformungsproblem und der modifizierte Lottmann-Test zur Prüfung der Wasserempfindlichkeit und des Verschleißproblems.