Detailergebnis zu DOK-Nr. 38917
Ein neues verbessertes Modell für Überholsichtweiten auf zweistreifigen Straßen (Orig. engl.: New and improved model of passing sight distance on two-lane highways)
Autoren |
J.C. Glennon |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Transportation Research Record (TRB) H. 1195, 1988, S. 132-137, 2 B, 2 T, 15 Q
Die derzeitige Entwurfs- und Markierungspraxis in den USA (Stellen, an denen überholt werden kann, sind durch Markierungen kenntlich gemacht) basiert auf der (unrealistischen) Hypothese, daß ein einmal begonnener Überholvorgang nicht mehr abgebrochen werden soll; außerdem gibt es in den relativ alten Modellen der AASHTO und im MUTCD unterschiedliche Annahmen für die Differenzgeschwindigkeit zwischen überholtem und überholendem Fahrzeug. Der Autor stellt ein mathematisches Modell zur Berechnung der Überholsichtweiten vor, das davon ausgeht, daß es einen kritischen Punkt beim Überholvorgang gibt, an dem die Sichtanforderungen für die Fortsetzung bzw. das Abbrechen des Überholvorganges gleich sind. Die mit diesem Modell berechneten Überholsichtweiten liegen deutlich unter den AASHTO-Werten und - trotz des unterschiedlichen Modellaufbaus - ziemlich dicht bei den MUTCD-Werten. Ein Nebenergebnis der Analyse ist, daß die Länge des überholten Fahrzeuges sich nicht so stark auf die erforderlichen Überholsichtweiten auswirkt wie häufig in der (amerikanischen) Literatur behauptet wird.