Detailergebnis zu DOK-Nr. 39572
Umweltkarten - Lediglich "stark rabattierte Fahrausweise für die den öffentlichen Personennahverkehr nutzenden Beförderungsfälle" mit der Konsequenz weiter steigender Defizite? - Teil I
Autoren |
H. Holzapfel H. Klewe |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Verkehr und Technik 44 (1991) Nr. 4, S. 111-128, 4 B, 2 T, 32 Q
Fahrpreise und speziell Umweltkarten sind Teil einer Strategie zur Gestaltung einer stadtverträglichen Wahl der Verkehrsmittel. Der vorliegende Beitrag will zu Überlegungen anregen, das noch relativ neue Umweltkarten- Angebot im Sinne der Nutzer weiter zu entwickeln, um so mit Hilfe einer wieder steigenden ÖPNV-Nachfrage, die nicht nur auf aktuellen Veränderungen der Einwohnerzahlen basiert, und einer intensiveren öffentlichen Diskussion dem ÖPNV den Vorrang zu geben, der ihm seit vielen Jahren in politischen Erklärungen bereits eingeräumt wird. Zur Klärung des Definitionswirrwarrs erläutern die Autoren Umweltkarten als Fahrausweise mit einer Gültigkeitsdauer von einem Monat bzw. einem Jahr (sie werden im Tarifangebot durch eine Tages- Karte ergänzt, deren wesentliche Ausstattungsmerkmale mit der Umweltkarte übereinstimmen), die den ÖPNV so attraktiv machen, daß ein konkreter Umweltschutzbeitrag durch vermehrtes Umsteigen auf Busse und Bahnen erfolgt. Derzeit verfügen rd. 50 Kommunen bzw. Verkehrsverbünde in der Bundesrepublik Deutschland über ein entsprechendes Umweltkarten-Tarifangebot. Die Umweltkarten- Angebote ab 1987 sowie die Umweltkarten-Angebote 1984 bis 1986 (jeweils Stand 9/90) werden mit den Merkmalen: Angebot, Kosten, Nutzen, Handhabung, Einsatz des Umweltschutzargumentes in der Öffentlichkeitsarbeit und Sonstiges beschrieben. Zu diesen Merkmalen werden abschließend auch einige Vorschläge zur praktischen Ausgestaltung der Umweltkarten gegeben. Resümierend wird festgestellt, daß praktisch alle Umweltkarten-Angebote verbesserungswürdig sind.