Detailergebnis zu DOK-Nr. 39740
Erreichbarkeitsverbesserungen und Regionalentwicklung
Autoren |
H. Lutter |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft (DVWG), Reihe B H. B 139, 1991, S. 98-124, 12 B, 4 Q
Der Verfasser geht von der (sicher nicht zutreffenden) Auffassung aus, für Verkehrsplaner wäre das Straßennetz in erster Linie ein Kapazitätsproblem, während "die Raumplaner" die räumliche Erschließungswirkung des Verkehrsnetzes auf die Strukturmerkmale eines Gebietes betrachten würden. Raumplaner sähen weniger die Nutzung als die Nutzungsmöglichkeiten des Verkehrsnetzes. Die im Arbeitsgebiet des Verfassers ermittelten Erreichbarkeitsverhältnisse auf der Basis von Netzmodellen des Straßen- und Schienenwegesystems zeigen, daß die Erschließung des Bundesgebietes (alt) mit Fernstraßen als ausreichend und abgeschlossen angesehen werden kann. Auch die neuen Länder bestehen einen diesbezüglichen Vergleich mit den alten Ländern und mit den Verhältnissen in der EG. Sie haben allerdings einen Nachholbedarf an Umgehungsstraßen für stark belastete Ortsdurchfahrten, an der Beseitigung schienengleicher Bahnübergänge und an Verknüpfungen des individuellen mit dem öffentlichen Verkehr. In der alten Bundesrepublik sind einige Oberzentren zwar auf der Schiene besser als auf der Straße erreichbar, dennoch sind noch einige Neubau- und Ausbaumaßnahmen im Schienennetz erforderlich, damit die Erreichbarkeit im ganzen Bundesgebiet mit der auf dem Straßennetz gleichzieht. Die Schiene wird vornehmlich die Qualität der Erreichbarkeit steigern müssen. Für einige Räume des Landes muß die Erreichbarkeit auf der Schiene allerdings noch quantitativ verbessert werden.