Detailergebnis zu DOK-Nr. 40012
Die Gestaltung zentraler Umsteigeanlagen für Busse - Chance zur städtebaulichen Aufwertung vorhandener innerstädtischer Plätze am Beispiel des Bahnhofsvorplatzes Hagen
Autoren |
U. Lüdtke S. Dechêne-Brettschneider H. Brettschneider |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 9 (1991) Nr. 6, S. 57-63, 4 B
Die Qualität der Gestaltung innerstädtischer Verkehrsflächen wird heute und in Zukunft daran gemessen, inwieweit es gelingt, in einem interdisziplinären Planungsprozeß die funktionalen und verkehrlichen Belange in angemessener Weise zu berücksichtigen und gleichzeitig die anderen, mindestens gleichrangigen Nutzungsanforderungen zu integrieren. Besondere Anforderungen stellen zentrale Umsteigepunkte mit hohem Flächenbedarf. Am Beispiel des Bahnhofsvorplatzes in Hagen wird deutlich gemacht, mit welchen Planungselementen die umfangreichen verkehrlichen und städtebaulichen Ziele bei der Planung zentraler Platzbereiche erreicht werden können. Auf der Grundlage exakt definierter Nutzungsanforderungen wurden in einem iterativen Planungsprozeß zulässige Lösungen ermittelt und unter Einsatz unkonventioneller Elemente in einem ganzheitlichen Entwurf umgesetzt. Dabei können die verkehrlichen und betrieblichen Randbedingungen für den Betreiber und den Benutzer des ÖPNV maßgeblich verbessert werden, ohne daß die übrigen Nutzergruppen benachteiligt werden. Das neue Element einer halbkreisförmigen zentralen Umsteigeanlage eröffnet in der speziellen Situation umfangreiche verkehrliche, städtebauliche und gestalterische Möglichkeiten, die den ÖPNV in hohem Maße aufwerten. Die Umsetzung innovativer Technik und Gestaltungselemente wird in Zukunft wesentliches Merkmal städtebaulicher Qualität sein. Voraussetzungen dafür sind die Einbindung der Einzelplanungen in Gesamtkonzepte und die Definition vor allem verkehrlich zulässiger Nutzungsansprüche.