Detailergebnis zu DOK-Nr. 40170
Grünpflege an Straßen - Langfristige Auswirkungen unterschiedlicher Pflegemethoden - und zwar der Saugmahd im Vergleich zu alternativen Techniken - auf die Fauna von Landesstraßenseitenflächen
Autoren |
G. Draser |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 16.0 Allgemeines |
Schriftenreihe des Ministers für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen H. 11/91, 1991, 21 S., zahlr. B, T (Kurzfassung des Abschlußberichtes zum gleichnamigen Untersuchungsvorhaben)
Im Umfeld intensiv genutzter Landschaftsräume dienen die unbewirtschafteten Straßenseitenflächen in besonderen Maße dem Erhalt einer artenreichen Pflanzen- und Kleintierwelt. Die verkehrstechnisch notwendige Pflege muß dieser ökologischen Funktion Rechnung tragen. Das Mähen der Rasenflächen, und hier ganz besonders die Saugmahd, wird verbreitet als störender Eingriff betrachtet. Das MSV-NW stellt eine wissenschaftliche Untersuchung über langfristige Auswirkungen unterschiedlicher Mähverfahren auf die Fauna vor: 1. Mähen mit Balkenmäher und Abräumen des Mähgutes von Hand, 2. Mähen mit Schlegelmäher und Belassen des Mähgutes als Mulch, 3. Mähen mit dem Saugmäher, 4. Null-Variante, während der Gesamtzeit ungemähter Bestand. Nach einer intensiven Bestandsaufnahme wurden während der 4-jährigen Untersuchung kontinuierliche Bestandserhebungen durchgeführt; insgesamt über 200.000 wirbellose Tiere aus 98 taxonomischen Gruppen wurden erfaßt und auf Individuendichte, Dominanz, Mannigfaltigkeit und Ausgeglichenheit ausgewertet. Festgestellt wurde eine deutliche Abnahme der Individuen jeweils unmittelbar nach der Sommermahd. Dabei war die Mulchmahd im Ergebnis schlechter als das Mähen mit Abräumen. Die Artenzahlen wurden von der Mähtechnik wenig beeinflußt. Bei der einmal im Herbst durchgeführten Saugmahd wird hingegen sowohl die Individuendichte wie auch der Artenbestand nicht negativ, sonder positiv beeinflußt und ist noch höher als bei den nichtgemähten Flächen.