Detailergebnis zu DOK-Nr. 40171
Dichtung und Wahrheit über Verkehr und Umweltschutz (Orig. norw.: Myter og fakta om trafikk og miljo)
Autoren | |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Oslo: Transportokonomisk institutt (toi), 1992, 27 S., zahlr. B
Das Privatauto ist ein allgemeines Wohlfahrtsgut, bringt aber auch Verschmutzungen und Umweltbelastungen. Das vorliegende Heft versucht, den Wissensstand zusammenzufassen und darzustellen. Dabei werden die Mythen (Dichtung), die im Volksmund gängig sind, durch Fakten (Wahrheit) widerlegt. Es ist aufgegliedert in sieben Einzelthemen mit folgenden Inhalten: 1.) Verschmutzungen: Während früher die Industrie der Hauptluftverschmutzer war, ist es heute das Auto. Der Katalysator verringert die Verschmutzungen erheblich, alte Katalysatoren sind jedoch auszuwechseln. Neue Fahrzeuge bringen weniger Schmutz, reinerer Kraftstoff ebenfalls. Fahrzeuge im Stau bringen die größte Verschmutzung. 2.) Kollektivverkehr (öffentlicher Personenverkehr): Es ist eine verstärkte Initiative für Kollektivverkehr erforderlich. Ein besserer öffentlicher Personenverkehr allein bringt den Individualverkehr jedoch nicht von der Straße. Die hohen Kosten sind immer noch der Hauptgrund gegen den öffentlichen Personenverkehr. 3.) Straßenbau: Erhöhter Straßenbau erhöht in der Regel den Verkehr. Dies kann aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht sein, führt jedoch zu neuen Engpässen. Es muß eine übergeordnete Verkehrspolitik betrieben werden, die auch andere Verkehrsträger berücksichtigt. Umwelttunnel, Lärmschutzanlagen und Umgehungsstraßen können die örtlichen Probleme lösen. Der Straßenverkehr wird in den nächsten Jahren weiterhin um 3-4 % pro Jahr wachsen. Nur erhöhte Abgaben können dieses Wachstum bremsen. 4.) Ökonomie: Die Kosten für die Verkehrsteilnehmer übersteigen die Ausgaben, die der Staat für Straßenbau und -unterhaltung aufwendet. Die Kosten, die die Lastkraftwagen verursachen, werden durch die Abgaben nicht gedeckt. Das Autofahren ist trotz der Kostensteigerungen und einer CO2-Abgabe ab 1991 im Verhältnis der letzten 20 Jahre billiger geworden. 5.) Wirtschaft: Höhere Abgaben verringern den Verkehr und haben damit Vorteile für die Wirtschaft durch weniger Staus. Die hohen Kosten sind vorwiegend auf die Leerfahrten (1988 = 41 %) zurückzuführen. Die Schiffahrt und die Eisenbahn haben gegenüber dem Güterverkehr auf der Straße an Boden verloren. 6.) Fahrrad: Das Fahrrad ist ein Spielzeug und kein Transportmittel. Nur in den norwegischen Städten ist aufgrund der sonst sehr großen Entfernungen das Fahrrad interessant. Fahrradwege werden vor allem aus Sicherheitsgründen gebaut. 7.) Raumplanung: Bessere Städteplanung löst die meisten Umweltprobleme in Verbindung mit dem Verkehr. Die vorhandene Stadtplanung ist oft schuld an schlechtem Kollektivverkehr. Die Probleme liegen jedoch oft nicht an der Planung, sondern an der Durchsetzbarkeit.