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Detailergebnis zu DOK-Nr. 40172

Stadtentwicklungspolitik - Verkehrsentwicklungspolitik - 22. Budapester internationale wissenschaftliche Beratung für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik

Autoren
Sachgebiete 0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft
0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)

Budapest: Verkehrswissenschaftlicher Verein Budapest, 1991, 122 S., zahlr. B, T, Q

Drei Themen standen bei der diesjährigen Beratung zur Diskussion. Sie wurden mit Bezügen zur Situation in den osteuropäischen Ländern nach der Auflösung des kommunistischen Systems behandelt. Zum Thema "Integration der Verkehrsentwicklungsplanung in die Stadtentwicklungsplanung" trug Robert Schnüll (Hannover) Gedanken zur Planungsmethodik vor. Wulf Hülsmann vom Umweltbundesamt erläuterte seine Thesen: 1. Reduzierung des Verkehrsbedarfs, 2. Verlagerung des Verkehrs auf umweltschonende Verkehrssysteme, 3. Umweltverträgliche Gestaltung des verbleibenden motorisierten Verkehrs. In den neuen Bundesländern biete sich, wie Werner Voigt (Dresden) darlegte, die Chance zu realisieren, worüber bisher im Westen nur geredet und geschrieben wurde: durch politische Entscheidungen der Schiene von vornherein einen entscheidenden Verkehrsanteil zur Entlastung der Straße zu sichern. Das ist auch der Tenor von H. Knoflacher (Wien) und Robert Thaler (Österreich) beim zweiten Thema "Verkehrspolitik der 90er Jahre". Beide sehen in der politisch gewollten bzw. geduldeten Bevorzugung des Lkw-Verkehrs vor dem Schienenverkehr eine verhängnisvolle Entwicklung, die Osteuropa kopiert. Das an sich richtige System Marktwirtschaft wird durch unechte Preise unterlaufen. Der Güterverkehr auf Straßen trage zum Nachteil der Schiene alle seine Kosten nicht. Zum Thema "Beeinflussung der Verhaltensweisen im Verkehr - Öffentlichkeitsarbeit" lieferten mehrere Teilnehmer Beiträge, die sich mit Informationsarbeit allgemein, mit einem einfachen Verkehrsinformationssystem und mit Verkehrssicherheit befassen.