Detailergebnis zu DOK-Nr. 40176
Straßenverkehrsunfälle 1985-1990 - Früheres Bundesgebiet und das Gebiet der ehemaligen DDR im mehrjährigen Vergleich
Autoren | |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) |
Verkehr Fachserie 8 - Reihe 7 S.1, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 1992, 150 S., zahlr. T
Der Vergleich des Unfallgeschehens im früheren Bundesgebiet mit dem Unfallgeschehen auf dem Gebiet der früheren DDR hat unterschiedliche Zeitbezüge. Aufgrund unterschiedlicher Erfassungskonzepte sind längerfristig zurückreichende Statistiken für das alte Bundesgebiet von 1950 an möglich, für die ehem. DDR erst ab 1982. Im wesentlichen beziehen sich die Vergleiche auf die Jahre 1980 bis 1990 mit einer Verdichtung der Merkmale für die Zeit von 1985 bis 1990 mit Angaben über verschiedene Abhängigkeiten wie Altergruppen der Unfallbeteiligten, Verkehrsbeteiligung, Ortslage, freie Strecke, Autobahnen, Unfallfolgen, Unfallverursacher, Lichtverhältnisse, Straßenzustand, Unfallarten. Alle Tabellen machen die erfreuliche Abnahme der schweren Straßenverkehrsunfälle in der früheren Bundesrepublik von 19.193 Getöteten und 164.437 Schwerverletzten im Jahr 1970 auf 7.906 bzw. 103.403 im Jahr 1990 deutlich. Der gleiche Trend ist auch für die ehem. DDR nachweisbar. Allein im Jahr 1990 gibt es in diesem Gebiet eine sprungartige Zunahme der Unfälle. Während dort im Jahr 1989 nur 1.784 Getötete zu beklagen waren, nahm ihre Zahl im Jahr 1990 auf 3.140 zu. Aus einer graphischen Darstellung ist zu entnehmen, daß im Gebiet der ehem. DDR das Fehlverhalten der Fahrzeugführer stärker als in den alten Bundesländern auf Alkohol und falsche Straßenbenutzung und erheblich weniger auf ungenügenden Sicherheitsabstand zurückzuführen ist. Bei Berücksichtigung der geringeren Motorleistungen spielte dort auch die hohe Geschwindigkeit im Unfallgeschehen eine erhebliche Rolle.