Detailergebnis zu DOK-Nr. 40248
Der Karawanken-Straßentunnel und die Rampenstrecken (auch in englischer und slowenischer Sprache)
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 15.8 Straßentunnel |
Salzburg: Tauernautobahn AG, 1991, 252 S., zahlr. B
Am 1. Juni 1991 wurde der Karawanken-Straßentunnel nach vierjähriger Bauzeit in Betrieb genommen. Er verbindet Österreich (Villach) und Slowenien (Ljubljana) und liegt im Zuge der Karawanken-Autobahn A 11 und der transjugoslawischen Autobahn. Zusammen mit der Tauernautobahn stellt der Tunnel eine wichtige Verbindung zwischen dem deutschen bzw. österreichischen und dem jugoslawischen Autobahnnetz her. Der Tunnel hat eine Gesamtlänge von 8.019 m und wird in einer Röhre im Gegenverkehr befahren. Rund 4,5 km liegen auf der österreichischen Seite, der Rest gehört zu Slowenien. Der bergmännische Vortrieb mit 85 qm bis 100 qm Ausbruchquerschnitt wurde nach der "Neuen Österreichischen Tunnelbauweise" in 33 Monaten durchgeführt. Die ist mit einer kombinierten Längs- und Querlüftung ausgestattet. 24 reversible Strahlventilatoren belüften den Tunnel im Normalfall. Die Querlüftung wird von 2 Zuluft- und 2 Abluftventilatoren bei starker Verkehrsbelastung oder in Sonderfällen (Unfall, Brand) durchgeführt. Weitere Betriebseinrichtungen sind die Energieversorgung mit insgesamt 4 Hochspannungsanlagen (gesamter Anschlußwert 4.500 kW), die asymmetrisch angeordnete Beleuchtung (NaH- Lampen in 21 m Abstand) und Gegenstrahlbeleuchtung in den Einfahrtsstrecken, Verkehrserfassung und -steuerung, Höhenkontrollen, Fernsehüberwachung, Notruftelefon, Tunnelfunk, Löschwasserleitung mit Hydranten, Abstell- und Umkehrnischen, je 2 unbesetzte Betriebszentralen im und vor dem Tunnel sowie Grenz-, Zoll- und Mautstationen vor beiden Tunnelportalen. Ferner sind die Rampenbauwerke (15 km in Österreich und 3 km in Slowenien) mit ihren zahlreichen Brückenbauwerken beschrieben. Die Betreuung des Tunnels und der jeweiligen Rampenstrecken erfolgt abwechselnd von den Autobahnmeistereien Zauchen und Hrusica.