Detailergebnis zu DOK-Nr. 40277
Das Demonstrationsvorhaben Busverkehrssystem Lübeck - Bilanz und kritischer Rückblick auf den Projektablauf
Autoren |
H.W. Krämer J. Sprenger |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 10 (1992) Nr. 1, S. 14-22, 6 B
Das Demonstrationsvorhaben Busverkehrssystem wurde Ende 1985 in der Hansestadt Lübeck begonnen und mit der Eröffnung der zentralen Omnibusanlage (ZOB) am Hauptbahnhof - als ein besonders bedeutender Bestandteil des Demonstrationsvorhabens - im November 1991 abgeschlossen. Das Busverkehrssystem gliedert sich in die folgenden Komponenten, die im Rahmen des Demonstrationsvorhabens überplant und aufeinander abgestimmt worden sind: A) Verkehrsangebot - Liniennetz und Fahrten, Fahrzeit, Fahrplantakt, kombinierte Betriebsformen (P+R); B) Fahrgastbedienung - Kundendienst, Zahlungssystem, Information; C) Haltestelle - Standort, bauliche Anlage, Ausstattung, Kommunikationspunkt; D) Fahrweg (Verkehrsablauf und Fahrbahn) - Beschleunigungs- und Bevorrechtigungsmaßnahmen, Busspuren, Fahrbahnzustand; E) Betrieb - Betriebsplanung, Betriebssteuerung, Datenhaltung; F) Fahrzeug - Technik, Fahrgastkomfort, Fahrgastinformation, Fahrereinrichtung, Busbeschaffung. Die Gesamtkosten für das Vorhaben betrugen 45 Mio. DM. Rund 70 % der Mittel betrafen Baumaßnahmen an Haltestellen und Fahrwegen einschließlich Neubau ZOB und LSA-Beeinflussung. Auf die Komponente Betrieb entfielen rd. 19 % der Mittel, die vor allem für die RBL-Ausrüstung eingesetzt worden sind, und auf die Angebotsplanung rd. 2 %. Rund 6 % der Mittel wurden für das Fahrgastinformationssystem verwendet. Mit knapp 3 % waren die fahrzeugbezogenen Maßnahmen sparsam bemessen. Das Demonstrationsvorhaben Busverkehrssystem Lübeck kann als erfolgreich bewertet werden. Die bei Planung, Durchführung und Anwendung gewonnenen Erfahrungen sind parallel zur Umsetzug der Maßnahmen im Handbuch zum Busverkehrssystem Lübeck niedergelegt worden.