Detailergebnis zu DOK-Nr. 40474
Tunnel in Türstockdeckelbauweise - Vier Bauweisen bei Schürzebergtunnel
Autoren |
S. Desenritter K. Zeidler |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Beton 42 (1992) Nr. 6, S. 318-323, 11 B
Die steigende Verkehrsbelastung auf der B 27 erforderte den Bau der Umgehungsstraße Oberrieden. Bei der Projektierung zu beachtende Kriterien wie Landschaftsgestaltung, geologische Verhältnisse, die zu kreuzende Bahnlinie Göttingen-Bebra und nicht zuletzt Aspekte der Wirtschaftlichkeit führten zu einer Trasse mit einer Tunnelstrecke von 520 m (Schürzeberg), einem Einschnitt und der Unterfahrung des Bahndammes. Für v.g. Bauabschnitte kamen zum Einsatz der NÖT-Vortrieb für den Schürzeberg, die Türstockdeckelbauweise für den Nordabfall des Schürzeberges, die offene Bauweise im Einschnitt zwischen Türstockdeckel und Bahndamm sowie das Tunnelgewölbeverfahren für die Bahndammunterquerung. Die wesentlichsten Merkmale und Besonderheiten bei Anwendung v.g. Bauweisen werden herausgestellt. Bei der Türstockdeckelbauweise handelt es sich um eine halboffene Bauweise: Aushub der Baugrube bis auf Deckel-Unterkanteniveau, Einbringung von Schrägpfählen als "Widerlager" für den Betondeckel. Danach Vortrieb unterhalb dieses Deckels mittels bergmännischer Verfahren. Besondere Maßnahmen erforderte die Ausführung der Bahnunterquerung: Herstellung eines Rohrschirmes im Scheitelbereich (Injektionsbohrungen), in dessen Schutz Vortrieb des 67 m langen Tonnengewölbes in 4 Bauabschnitten. Ausführungen über Meßsysteme und die Betontechnologie schließen die Betrachtungen ab.