Detailergebnis zu DOK-Nr. 40545
Mikroskopie gibt Einblick in die Makrostruktur von Dränasphalt (Orig. niederl.: Microscopie geeft inzicht in macrostructuur zoab)
Autoren |
H.S. Pietersen A.L.A. Fraay K.H.A.A. Wolf |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Wegen 66 (1992) Nr. 5, S. 17-21, 7 B, 1 T
Um den sich ständig ändernden technischen, umwelthygienischen und qualitativen Zielstellungen zu entsprechen, werden gegenwärtig in den Niederlanden viele Untersuchungen durchgeführt, um die Zusammensetzung und Struktur von bitumen- oder zementgebundenen Deckschichten so zu wählen, daß letztlich eine Verbesserung der Dauerhaftigkeit und der funktionellen Eigenschaften erreicht werden kann. In diesem Zusammenhang spielt die Materialkunde eine relevante Rolle. Mittels optischer Mikrospkopie sowohl im polarisierenden als auch im fluoreszierenden Licht können die Güteeigenschaften der verwendeten Materialien gut eingeschätzt werden. Die diesbezüglichen Untersuchungen an Materialien einer Dränasphaltdeckschicht werden mitgeteilt. Aus willkürlich gewonnenen Bohrkernen wurden Dünnschliffe hergestellt. Die hierfür erforderliche Technologie wird angegeben. Für die Datenermittlung wurde das verwendete Mikroskop mit einer Spezialkamera versehen, so daß eine rechnergestützte Auswertung der Bilder ermöglicht werden konnte. Die Mikrostruktur des Dränasphaltes wurde sowohl für den Fall des Durchlichtes als auch des Auflichtes erfaßt. Die Farbwiedergabe ist tabellarisch als Vergleich dargestellt. Der Vorteil der optischen Mikroskopie liegt im integralen Erkennen des Verhaltens von Splitt, Bitumen und eventuellen Zuschlagstoffen und/oder Hilfsstoffen. Es läßt sich die Form, Größe, Auswahl, Zusammensetzung und Verteilung des Zuschlagmaterials feststellen. Ebenso ist die Form, Größe, Verteilung und Verformung von Poren im Material erkennbar. Die mikroskopische Zusammensetzung des Bitumens, gegebenenfalls mit Hilfsstoffen, ist nachweisbar. Aber auch die Qualität der einzelnen Materialien als Folge chemischer und/oder mechanischer Belastung sowie die Haftung des Bitumens am Zuschlagmaterial läßt sich ermitteln. Bei einer genügend großen Anzahl von Präparaten ist eine statistische Bewertung möglich, so daß Aussagen getroffen werden können, ob es sich um zufällige oder repräsentative Ergebnisse handelt.