Detailergebnis zu DOK-Nr. 40627
Die Realität der offenporigen Asphaltbeläge (in den Niederlanden) (Orig. niederl.: Realiteit over z.o.a.b. versus: Paard in de wieg, kind op hol!)
Autoren |
F. van Gorkum |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Wegen 65 (1991) Nr. 7/8, S. 4-7, 2 B, 12 Q
Im niederländischen Fernsehen gab es eine Mitteilung, daß Dränasphalt eine größere Gefährdung für den Kraftfahrzeugverkehr bedeutet als der klassische Asphaltbeton. Hintergrund hierfür war eine Untersuchung, im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall, über Griffigkeitseigenschaften von Dränasphalt. Im Ergebnis wurde festgestellt, daß der Bremsweg auf Dränasphalt bei trockener Oberfläche und einer Geschwindigkeit von 80 km/h nicht länger als 15 m und bei 100 km/h bis 22 m als auf einem konventionellen dichten Asphaltbeton sein darf. Diese Unterschiede ergeben sich aus den voneinander abweichenden Kontaktflächen zwischen den Kraftfahrzeugreifen und den Straßenoberflächen sowie dem anfänglich dickeren Bindemittelfilm auf der Oberfläche des Dränasphaltes, der eine größere Dauerhaftigkeit der Deckschicht bewirken soll. Die Vorteile des Dränasphaltes werden im einzelnen erörtert: 1. Die bessere Griffigkeit bei Nässe, 2. die stark verbesserte Sicht bei Nässe, 3. die verminderte Geschwindigkeitsabhängigkeit von der Griffigkeit, 4. die hervorragende Stabilität, 5. die günstigen Lichtreflexionseigenschaften und 6. die starke Lärmminderung. Als Nachteil des Dränasphaltes werden genannt: Die begrenzte Lebensdauer und Probleme beim Straßenwinterdienst im Zusammenhang mit der Glättebekämpfung. Schlußfolgernd besteht die Meinung, daß mit Deckschichten aus Dränasphalt, bei Berücksichtigung aller wesentlichen Aspekte, eine verbesserte Verkehrssicherheit erreicht werden kann. Außerdem werden Dränasphaltdeckschichten auch als Mittel zur Verbesserung der Umweltbedingungen angesehen. Voraussetzung ist jedoch immer, daß diese Bauweise fachgerecht ausgeführt wird.