Detailergebnis zu DOK-Nr. 40646
Brückeninstandsetzung: "Sprühpflaster" bietet schnelle Hilfe - Abdichten mit Flüssigstoffen
Autoren |
R. Utsch |
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Sachgebiete |
9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) 15.7 Brückenbeläge, Abdichtungen |
Bausubstanz 8 (1992) Nr. 6, S. 40-43, 5 B
Neben den herkömmlichen Abdichtungssystemen für Brückenbauwerke gewinnen die Polyurethan-Flüssigkunststoffe immer mehr an Bedeutung. Bei dem im Aufsatz vorgestellten System handelt es sich um ein mechanisch hochwertiges Polyurethan-Elastomer, gebildet aus 2 lagerstabilen, hochreaktiven, lösemittel- und weichmacherfreien Rohstoffkomponenten mit gummielastischen Eigenschaften (Polyol + Polyisocyanat = Polyurethan). Aufgrund der elastischen und rißüberbrückenden Qualität sowie der vollflächigen und nahtlosen Applikation auf Brücken mit Anpassung auch an schwierige Bauteile wie z.B. Isolationsanschlüsse, Rohrleitungen, Kanalschächten hat sich das Material im Laufe der Jahre bewährt. Ende 1987 wurde vom BMV eine neue Vorschrift für die Abdichtung von Betonbrückenfahrbahntafeln herausgegeben, in der die Flüssigfolie als vollflächig verklebte Bauweise verankert ist. Wirtschaftliche Vorteile der Flüssigfolie sorgen beim Bauwerk für eine Verlangsamung des Alterungsprozesses, Verbesserung der Sicherheit und Funktionstüchtigkeit, Erhöhung der Standzeiten, Senkung der Reparaturkosten sowie Erhöhung des Nutzwertes. Aufgrund dieser Tatsache ist mit der weiteren Verbreitung dieser Bauweise zu rechnen.