Detailergebnis zu DOK-Nr. 40645
Bauverfahren und ihre kritischen Montagezustände bei Großbrücken
Autoren |
J. Scheidler |
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Sachgebiete |
15.2 Stahlbrücken 15.3 Massivbrücken |
Tiefbau Berufsgenossenschaft 102 (1990) Nr. 5, S. 282-294, 11 B
Eine Analyse von Bauunfällen weist aus, daß meist mehrere Faktoren ungünstig zusammenwirkten, die letzthin zum Versagen führten. Als Hauptursachen werden herausgestellt: Versagen der Gründungen, fehlerhaftes Material, falsche Konstruktion, Überlastung, fehlerhafte Montage (Ablauf), äußere Einwirkungen (Anprall, Erdbeben, Wind), falscher Entwurf. Für markante Beispiele von Brückeneinstürzen mit schwerwiegenden Folgen (Verlust an Menschenleben, hoher Sachschaden) werden, ausgehend von den jeweiligen Konstruktionsarten der Brücken- und Montageeinrichtungen (Lehrgerüst, Abspannung usw.), die individuellen Unzulänglichkeiten im Detail analysiert und Hinweise zur Vermeidung künftiger Ausführungs-, Konstruktions- und Projektierungsfehler gegeben. Im Einzelnen werden Unfälle beschrieben beim Bau von 1) Balkenbrücken in Betonbauweise: Versagen von Lehrgerüsten u.a. Hilfseinrichtungen, Vorschubbrüstungen, Abspannungen und Unterstützungen durch sekundäre Hilfsträger beim Freivorbau, Verschiebelagern beim Taktschiebeverfahren, 2) Bogenträgern: Versagen von Lehrgerüsten (Knicken, Anschlüsse), 3) Stahlbrücken: Versagen von Hilfskonstruktionen (insbesondere durch Instabilitäten von Druckstäben, "Kirschkerneffekte" bei Lagern), Stabilitätsprobleme bei Kastenträgerkonstruktionen (u.a. mangelnde Aussteifung von druckbeanspruchten Untergurtblechen).