Detailergebnis zu DOK-Nr. 40678
Örtliche Unfallforschung offenbart Leistungsgrenzen
Autoren |
E. Pfleger |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Schriftenreihe der Forschungsgesellschaft für das Verkehrs- und Straßenwesen im ÖIAV (FVS, Wien) H. 99, 1991, S. 57-68, 16 B, 10 T
Die systematische Unfallforschung zeigt, daß ein Großteil der Unfälle sich immer wieder an gleichen Stellen und oft aus gleichen Gründen ereignet. Nur selten ist die Ursache einem einzigen Parameter zuzuschreiben. Mängel der Straßenanlage bzw. der Verkehrstechnik sowie Informationsdefizite und Wahrnehmungsmängel beeinflussen besonders bei hohen Fahrgeschwindigkeiten das Unfallgeschehen. Bereits im aktuellen Verkehrsablauf werden die Grenzen der physiologischen und physischen Leistungsfähigkeit überschritten. Detailliert beschrieben werden die Zusammenhänge bei der Querung von Straßen und Kreuzungen mit Rechtsvorrang, dem vorzeitigen Anhalten des Querverkehrs, einem zu weiten Einfahren und Auslenken sowie bei der Annäherung an lichtsignalgeregelte Kreuzungen. Besondere Aufmerksamkeit ist den Sichtdreiecken zu widmen. Erhöhte Unfallgefahren bestehen bei falschem Verhalten bei nassen Fahrbahnen und der ungenügenden Beachtung beim Fahrstreifenwechsel, bedingt durch die nichtangepaßte Einstellung der Außenspiegel. Sicherheitstechnisch wird die Forderung erhoben, daß vor allem bei der Häufung von nächtlichen Verkehrsunfällen die Erkennbarkeit der Fahrbahnmarkierungen regelmäßig überprüft wird. Schwergewicht ist stärker als bisher auf die interdisziplinäre Unfallursachenforschung zu legen.