Detailergebnis zu DOK-Nr. 40687
Mechanisch-akustische Markierungen durch periodische Fahrzeuganregungen
Autoren |
B. Steinauer |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Straße und Autobahn 43 (1992) Nr. 10, S. 607-618, 13 B, 2 T, 15 Q
Bisher waren Markierungen auf Straßen nur optische Fahrstreifenbegrenzungen. Der Mensch erlebt das Befahren einer Straße nicht nur optisch, sondern auch akustisch und schwingungsmechanisch (beide Größen charakterisieren den Straßenkomfort). Durch profilierte Markierungen können zur Unterstreichung und Wahrnehmung der optischen Verkehrsinformation (Fahrstreifenbegrenzung) nicht unwesentliche Beiträge zur Erhöhung der Verkehrssicherheit geleistet werden. Die Aufgabenstellung lautet: Wie können Markierungen als mechanische, akustische und optische Warnlinien wirkungsvoll für alle witterungsbedingten Fahrbahnzustände aufgebaut werden? So war für eine gute mechanische Warnung des Fahrers notwendig, die Frequenzbandbreite zu suchen, bei der der "Diskomfort" für den Fahrer am größten ist. Als günstigste Anregungsfrequenz profilierter Autobahnrandmarkierungen wurde der Bereich der Vorderachseigenfrequenzen ermittelt. Das sind bei mittleren Resonanzfrequenzen der Vorderachse (9,0 Hz) und angenommener Durchschnittsgeschwindigkeit des Schwerverkehrs von 80 km/h Profilierungsabstände von ungefähr 2,50 m. Während mechanische Anregungen hauptsächlich für Geschwindigkeitsbereiche des Schwerverkehrs ausgelegt sind, kann der Pkw-Fahrer mit akustischen Signalen, durch unangenehme pfeifende Töne, vor Verlassen der Fahrbahn gewarnt werden. Als günstige Profilierungsabstände wurden hierfür 12 cm ermittelt. Sowohl mechanische als auch akustische Profilierungen auf Markierungen haben außerdem die nicht zu unterschätzende optische Eigenschaft, daß Fahrstreifenbegrenzungen, im Gegensatz zur herkömmlichen Markierung, bei Nacht und Nässe gut sichtbar sind. Die Retroreflexion der schräg aus dem Wasser herausragenden Markierungsteile gewährleistet dies.