Detailergebnis zu DOK-Nr. 40929
Untersuchung der Vor- und Nachteile des Rechtsabbiegens beim Farbzeichen "Rot" durch die Regelung "Grüner Pfeil"
Autoren |
W. Schnabel K. Krause U. Schrobitz |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Forschungsberichte der BASt, Bereich Unfallforschung H. 256, 1992, 77 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
In den neuen Bundesländern besteht eine Übergangsregelung zur StVO, wonach an Lichtsignalanlagen die Möglichkeit des Rechtsabbiegens bei "Rot" weiterhin eingeräumt wird, wenn die Grünpfeiltafel am Signalgeber angebracht ist. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit (Forschungsbericht der Bundesanstalt für Straßenwesen) wurden folgende Untersuchungen in den neuen Bundesländern durchgeführt: a) Unfalluntersuchungen, b) Konfliktbeobachtungen und Geschwindigkeitsmessungen, c) Untersuchungen zur Qualität des Verkehrsablaufs, d) Befragungen von örtlichen Dienststellen und Kraftfahrern. Die Ergebnisaussagen resultieren hauptsächlich aus den Konfliktbeobachtungen und den Befragungen. Folgende Ergebnisse sind hervorzuheben: 1) Eine wesentliche Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Fahrzeuge beim Abbiegen mit Grünpfeilregelung ist nicht nachweisbar. 2) Die Leistungsfähigkeit an den beobachteten Knotenpunkten wird sowohl für Rechtsabbieger als auch insgesamt erhöht. Dadurch können: a) die mittleren Wartezeiten, b) die Zahl der Halte pro Kfz, c) der Kraftstoffverbrauch pro Kfz und der Rückstau verringert werden, was zur Minderung der Lärm- und Abgaswerte führt. 3) Die Baukosten im Knotenpunktbereich werden reduziert. 4) Die Grünpfeilregelung ist nicht uneingeschränkt anwendbar. Zusätzlich zu den bestehenden sollten weitere Einsatzkriterien ausgearbeitet werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sprechen nicht gegen eine Anwendung der Grünpfeilregelung. Sicherheitsbedenken konnten nicht bestätigt werden. Die Anwendererfahrungen sind weitgehend positiv.