Detailergebnis zu DOK-Nr. 40939
Anwendung von Texsol zur Stützung von Schüttungen mit senkrechter Außenfläche (Orig. franz.: Une application du Texsol en soutenement de remblai a parement vertical)
Autoren |
J.-P. Gigan A. Hirschauer |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Bulletin de Liaison des Laboratoires des Ponts et Chaussées (1991) Nr. 171, S. 63-71, 15 B, 6 Q
Im Verlaufe der Bauarbeiten an einer Autobahnbrücke führten veränderte Planungen zu nicht vorhergesehenen Beanspruchungen infolge Erddruck an den auf Pfählen gegründeten Widerlagern. Um den zusätzlichen Erddruck zu vermeiden, wurden hinter den Auflagerwänden der Rahmenbrücke trapezförmige Stützwände aus Texsol mit 4,7 m Höhe und Breiten von 2,5 m an der Basis bzw. 1,1 m am Kopf ausgeführt. Die Stützwand erhielt zur senkrechten Auflagerwand einen Abstand von 0,2 m. Die Rückseite wurde mit einem Winkel von 73 Grad zur Horizontalen ausgeführt. Für die Bemessung von Stützwänden aus Texsol befanden sich die Richtlinien erst im Stadium der Erarbeitung. Es wurde daher auf die üblichen Ansätze zurückgegriffen und die Außermittigkeit der Resultierenden in der Sohlfuge auf e <= 0,25 B begrenzt. Sowohl während als auch nach Abschluß der Bauarbeiten wurden die Sohldrücke und die horizontalen Verschiebungen gegen die Auflagerwand gemessen. Zum Abschluß der Bauarbeiten betrug die horizontale Verschiebung am Kopf 6 bis 7 cm und am Fuß 2 bis 3 cm. Die Setzungen in der Gründungssohle infolge der Stützwand erreichten 2 bis 3 mm. Sechs Monate nach Beendigung der Bauarbeiten ergaben die Messungen praktisch keine zusätzlichen Verschiebungen.