Detailergebnis zu DOK-Nr. 41073
Gesamtwirtschaftliche Bewertung von Straßenbauprojekten - Verfahrensfortschreibung und Durchführung der Berechnungen
Autoren |
L. Vosdellen |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Straße und Autobahn 44 (1993) Nr. 2, S. 72-76, 9 B
Das Bewertungsverfahren zur Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans 1992 basiert in seinen Grundzügen auf der Bewertungsmethodik des Bundesverkehrswegeplans 1985. Für die Fortschreibung des Verfahrens wurde die Bewertungsmethodik modernisiert, räumlich um das Gebiet der ehemaligen DDR erweitert und den veränderten Rahmenbedingungen angepaßt sowie in den Wertansätzen aktualisiert. Die Verfahrensfortschreibung erfolgte, mit Ausnahme der Schadstoffbewertung, unter Beibehaltung bzw. Verfeinerung bisheriger Bewertungsmethoden sowie unter Berücksichtigung der Preisentwicklung und veränderter Strukturen des Fahrzeugbestandes. Die Bewertung maßnahmebedingter Umwelteffekte berücksichtigt veränderte Ansprüche an die Umweltqualität und neue Ergebnisse der Schätzung luftverschmutzungsbedingter gesellschaftlicher Kosten. Alternativ zum bisherigen Verfahren werden städtebauliche Verbesserungspotentiale auf der Grundlage von Kosten des Straßenrückbaues bewertet. Das aktualisierte Programm ermöglichte die Überprüfung von rund 1.500 Groß- und Kleinprojekten auf ihre volkswirtschaftliche Vorteilhaftigkeit und die städtebauliche Bewertung von über 200 Großprojekten in kurzer Zeit. Mit der Bestimmung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses eines jeden Projektvorschlags konnten länderbezogen Rangreihungen aufgestellt werden. Die Einbeziehung der ökologischen Risikoeinschätzungen und der städtebaulichen Beurteilungen sowie weiterer Entscheidungskriterien führten im Rahmen der zur Verfügung stehenden Finanzmittel zu dem Entwurf des BVWP '92.