Detailergebnis zu DOK-Nr. 41169
Prüfung des Verformungsverhaltens von Edelkant- und Edelbrechkörnungen im Spurrinnentest
Autoren |
R. Krzemien |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 402, 1992, 31 S., zahlr. B, T, Q
Im Zusammenhang mit der Verminderung der Dicken der Asphaltschichten (RVS 3.63, Oberbaudimensionierung) werden höhere Anforderungen an die Bruchflächigkeit der Gesteinsbaustoffe gestellt. Für die Lastklasse I werden dabei ausschließlich Edelbrechkörnungen vorgeschrieben, was in manchen Gebieten Österreichs mit großen Kiesvorkommen als unwirtschaftlich gilt. Daher wurden 8 Edelbrech- und 9 Edelkantkörnungen im Spurrinnentest geprüft. Die Körnungen werden beschrieben (Kornzusammensetzung, Bruchflächigkeit und Kornform) und Angaben zum Sieblinienbereich gemacht. Mit Bitumen B 70 wurden Probeplatten hergestellt, wobei ein Hohlraum von 4 % ( Marshallkörper) angestrebt wurde (Plattenverdichter), Verdichtungsgrad 97-98 %. Die anschließende Prüfung erfolgte im Verkehrssimulator "Orniereur" bei 50 Grad Celsius, 30.000 Radlastzyklen, Frequenz 1 Hz, Anpreßkraft 5 kN und Reifeninnendruck 6 bar. Viele der Korngemische ergaben ausschreibungsgemäße Standfestigkeit (Spurrinnentiefen). Mangelnde Standfestigkeit einiger Gemische wird durch nicht meßbare Größen, wie Oberflächenrauhigkeit und Chemismus des Gesteins, bewirkt. Es erwies sich als nicht notwendig, für die Lastklasse I nur Edelbrechkörnungen zu verwenden, da andere Faktoren als die Bruchflächigkeit auf die Verformungsbeständigkeit wesentlich stärker einwirken. Das Längen-Dicken-Verhältnis des Korns war ohne Einfluß. Es werden Folgerungen für die Vorschriften zur Lastklasse I gezogen.