Detailergebnis zu DOK-Nr. 41213
Die Rolle der Schiene beim Güterverkehr in den Städten - Wieweit sind vorhandene Schienennetze zu nutzen?
Autoren |
M. Montada |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen |
Nahverkehr 11 (1993) Nr. 3, S. 8-10, 4 Q
Der Autor ist Ständiger Stellvertreter des Hauptgeschäftsführers für den Bereich Güterverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Er analysiert die Rolle der Schiene beim Güterverkehr in den Städten bzw. Ballungsräumen. Hemmnisse bestehen z.B. darin, daß er eine Vielzahl von Betreibern (DB, DR, NE des öffentlichen und des nicht-öffentlichen Verkehrs) und Eigentümern (Bund, Länder, Kreise, Städte und Gemeinden sowie Private) gibt, so daß z.B. auf kurzen Entfernungen u.U. Traktionswechsel nötig sind. Dieses mindert die Qualität des Eisenbahntransports bei gleichzeitigem Anstieg der Kosten. Der Artikel zeigt aber auch Möglichkeiten auf. So das Beispiel der neugegründeten Häfen und Güterverkehr Köln (HGV), die die Güterverkehrsaktivitäten der Kölner Verkehrs-Betriebe, der Köln-Bonner Eisenbahnen und der Häfen Köln GmbH zusammengefaßt und auf rund 100 km Strecke 6,5 Mio Tonnen jährlich transportiert, davon 15 % im Regionalverkehr unter 50 km. Angeregt wird, daß ähnlich wie im öffentlichen Personenverkehr auch im Schienengüterverkehr eine Regionalisierung durchgeführt wird. Hier müßte auch eine neue Aufgabenteilung zwischen den Bundeseisenbahnen, die die großen Achsen verbinden, und den regionale Eisenbahnen, die nach dem Vorbild der NE arbeiten, erfolgen. Würden die in der Praxis bereits bewährten Einzellösungen auf das ganze Bundesgebiet übertragen, könnten Größenordnungen der Straßenentlastung erreicht werden, die heute vom kombinierten Verkehr gefahren werden. Auch im KV bieten sich Möglichkeiten zur Ausweitung des Schienengüterverkehrs. Dagegen scheint die Nutzung des ÖPNV für den Güterverkehr (wie in der früheren DDR zeitweise betrieben) kaum ausbaufähig.