Detailergebnis zu DOK-Nr. 41214
Verkehrsplanung für die Hauptstadt Berlin
Autoren |
G. Müller |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Straßenverkehrstechnik 37 (1993) Nr. 3, S. 125-132, 5 B
Seit dem Wegfall der Mauer und der darauffolgenden politischen Vereinigung der beiden deutschen Staaten hat sich die Situation Berlins und damit auch die verkehrliche Situation radikal verändert. Vordringliches Ziel war zunächst die möglichst schnelle verkehrliche Verknüpfung beider Stadthälften und West-Berlins mit dem Umland. Im wesentlichen sind es drei Handlungsschwerpunkte, für die Konzepte entwickelt und umgesetzt werden müssen: Die Anbindung Berlins an das internationale und nationale Verkehrsnetz, die verkehrliche Verknüpfung Berlins mit dem Umland sowie die Bewältigung des innerstädtischen Verkehrs. Im Fernverkehr bedeutet diese oben genannte Zielsetzung in erster Linie eine Stärkung des Eisenbahnverkehrs durch den Bau einer neuen Nord-Süd-Eisenbahnverbindung durch die Stadt, desweiteren den Ausbau der Bundesfernstraßen nach Berlin und deren Verknüpfung mit den bestehenden Bundesfernstraßen innerhalb des Stadtgebietes, den Ausbau der Wasserstraße in Fortsetzung des Mittellandkanals bis Berlin und den Ausbau der Zulaufstrecken zu den Häfen in Berlin sowie den Bau eines neuen Großflughafens für die Region Berlin-Brandenburg. Neben der optimalen Anbindung des Fernverkehrs ermöglicht das Eisenbahnkonzept ein Regionalbahnangebot, das die innerstädtischen Zentren im Zuge der beiden Eisenbahnachsen zum Teil mit neuen Bahnhöfen z.B. am Potsdamer Platz oder den Parlamentsbereich direkt erschließt und an die Zentren der Region anbindet. Die S-Bahn soll das unmittelbare Umland Berlins erschließen und auch die innerstädtische Erschließung in den Hauptradialen übernehmen. Das U-Bahnnetz in der Innenstadt wird ergänzt. Eine weitere wichtige Rolle als Ergänzung zur U- und S-Bahn übernimmt die Straßenbahn.