Detailergebnis zu DOK-Nr. 41258
Wetterbeständigkeit von Geotextilien
Autoren |
K.P. von Maubeuge |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien |
Straßen- und Tiefbau 45 (1991) Nr. 6, S. 6-9, 9 B, 3 T, 8 Q
Geotextilien (Vliesstoffe, Gewebe und Verbundstoffe) werden weltweit in steigendem Maße für Tiefbaumaßnahmen eingesetzt. Allein Europa wird den Bedarf 1990 auf ca. 200 Millionen m2 erhöhen. Die herkömmlichen Funktionen von Geotextilien sind: Trennen, Filtern, Entwässern, Schützen und Bewehren. Zwar sind die verwendeten synthetischen Rohstoffe als verrottungsbeständig anzusehen, aber eine andauernde UV-Stabilität bietet trotz der möglichen Verwendung von Stabilisatoren keiner der Rohstoffe. Die Wetterbeständigkeit zu prüfen, war und bleibt eine Aufgabe von vielen Instituten und Produzenten und soll letztlich in einer CEN-Norm verbindlich festgelegt werden. Vom Autor werden die Ergebnisse von einem Bewetterungsversuch im Werk Bobingen von der Hoechst AG im Detail beschrieben und in Tabellenform vorgelegt. Es hat sich gezeigt, daß Vliesstoffe aus Polyester am beständigsten gegen UV-Strahlung sind und selbst nach 6 Monaten maximal 20 % Festigkeitsverlust aufweisen. Besondere Bedeutung erlangt die Dehnungseigenschaft bei Vliesstoffen, da sie bei gleichen Flächengewichten nicht nur die Robustheit gegenüber Durchschlagbeanspruchungen steigern, sondern sehr anpassungsfähig sind. Schlußfolgernd wird festgestellt, daß synthetische Rohstoffe auf Dauer keinen UV-Strahlen ausgesetzt werden sollten, wenn eine fortwährende Funktionstüchtigkeit erfüllt werden soll.