Detailergebnis zu DOK-Nr. 41263
Erneuerung von Betonfahrbahndecken auf der BAB 1 im Recycling-Verfahren
Autoren |
E. Jakubeit |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Baustoff Recycling + Deponietechnik 6 (1990) Nr. 1, S. 13-15, 4 B
Bei der Ausführung der Fahrbahnerneuerung an der BAB 1 zwischen dem Bremer Kreuz und der Anschlußstelle Großmackenstedt/Delmenhorst Ost (Baujahr 1963) wurde erstmalig in Bremen das Recyclingverfahren angewendet. Der Beton der Fahrbahn wurde zerkleinert und zusammen mit Zement als Zugschlagstoff für den Neubau benutzt. Zum Aufbruch der Betondecke wurden ein schwerer hydraulischer Baggermeißel sowie ein großer Raupenlöffelbagger und zum Zerkleinern der Betonbrocken eine fahrbare Prallmühle eingesetzt. Bei der Vorbereitung für den Wiedereinbau der Fundamentationsschicht aus gewonnenem Betonbrechgut erfolgte die Profilierung des Unterbaus so, daß eine Gradientenhöhe von ca. 46 cm unter der Fahrbahnoberkante vorgehalten wurde. Die Vorprofilierung erfolgte mit Planierraupe, die endgültige Nachprofilierung mit einem Grader, anschließend folgte die Verdichtung. Der Einbau des seitlich gelagerten (0/32 Korn) gebrochenen Betonmaterials erfolgte mit Radlader und Grader. Der Zement wurde in Silotankwagen geliefert und vor Ort in das Spezialfahrzeug überpumpt, anschließend von diesem auf die Oberfläche der Fundamentationsschicht verteilt. Der Verteiler wurde mit "Schürzen" abgeschirmt, um die Staubentwicklung auszuschließen. Zur Vermörtelung wurde eine Walzenfräse eingesetzt. Mit großen Sattelkippauflegern wurde der Beton B 35 zum Einbau der Fahrbahndecke angeliefert. Durch den Einbau der Fundamentationsschicht von 20-22 cm Höhe sowie der Fahrbahndecke in einer Stärke von 26 cm wurde eine Gesamtdicke von 46 cm erreicht. Man verspricht sich davon eine haltbare Fahrbahn. Das Recyclingverfahren wird auch für die weiteren Abschnitte der BAB 1 angewandt.