Detailergebnis zu DOK-Nr. 41344
Brunnenfundierungen von Bauwerken in Hängen (insbesondere Brücken)
Autoren |
H. Brandl J. Dalmatiner |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 352, 1988, 139 S., 90 B, 6 T, zahlr. Q
Die topographischen Gegebenheiten Österreichs zwingen häufig zur Bauwerkserrichtung in Hanglagen und für Talüberbrückungen. Liegen diese Bauwerke in Abschnitten rutschgefährdeter Hänge oder ungünstiger Untergrundverhältnisse, so erfolgt diese Fundation meist auf Brunnen oder alternativ auf Pfählen oder Schlitzwänden. Der Forschungsbericht behandelt die Probleme der Boden- und Felsuntersuchungen. Als primär wird die Erfassung zutreffender Bodenkennwerte mit Extremwertanalysen und diversen Berechnungen herausgestellt. Die Elemente und Grundsätze von Brunnenfundierungen und die auf sie einwirkenden Kräfte werden behandelt. Besondere Beachtung erhalten Verpreßanker, die wesentliches Sicherungselement in rutschgefährdeten Steilhägen sind. Bei den seitlichen Erddrücken und Bodenreaktionen werden aktive und passive Brunnen unterschieden; je nach der Wirkung dieser Kräfte am Brunnenkopf bzw. Bauwerk. Es werden für den Grenzzustand und den Gebrauchszustand verschiedene Berechnungsverfahren behandelt, wobei auch dem Bettungsmodulverfahren Priorität eingeräumt wird. Im Rahmen der Vergleichsrechnungen werden prinzipielle Fragestellungen der statischen Berechnung, wie das Zusammenwirken von Fundierung samt Hangsicherung mit den Brückenpfeilern samt Tragwerk (=Gesamtsystem) oder Fundierung und Tragwerk getrennt (=Trennungssystem) aufgezeigt. Abschließend werden Alternativen zur Brunnenfundierung und Sonderlösungen behandelt. Als Schlußfolgerung für die Praxis wird die Notwendigkeit der Dimensionierung nach mehreren Rechenverfahren und die Variation von Boden- bzw. Felskennwerte festgestellt.