Detailergebnis zu DOK-Nr. 41346
Entwicklung eines Verfahrens zur Bestimmung der Wasserdurchlässigkeit von Tragschichten ohne Bindemittel
Autoren |
R. Floss U. Berner |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels 8.2 Schottertragschichten |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 619, 1992, S. 1-45, zahlr. B, Q
Es wurden Laborverfahren und Feldverfahren entwickelt, mit denen eine Eignungsprüfung des für den Bau von ungebundenen Tragschichten vorgesehenen Materials im Labor und eine Kontrollprüfung der eingebauten Tragschicht möglich ist. Es werden jeweils zwei Versuchsanordnungen vorgeschlagen, die die Bestimmung der zwei unterschiedlichen Durchlässigkeitsbeiwerte in horizontaler (k(Index h)) und in vertikaler (k(Index v)) Richtung ermöglichen. Die Laborversuche orientieren sich an dem Vorschlag in DIN 18 130 zur Bestimmung der Durchlässigkeit grobkörniger Böden, der Versuchsanordnung mit konstanter Druckhöhe. Zusätzlich zu einem Versuchszylinder wurde ein Versuchskasten entwickelt, der eine Durchströmung senkrecht zur Einbaurichtung und damit die Bestimmung von k(Index h) erlaubt. Die Feldversuche stellen Infiltrationsversuche dar, bei denen Wasser von einer definierten Quellenform aus in den Boden einströmt. Zur Bestimmung von k(Index h) und k(Index v) werden zwei Versuchsanordnungen gewählt: eine Kreisquelle an der Oberfläche und ein in den Boden gerammter, gelochter Hohlstab, durch den das Wasser in die Tragschicht einströmt. Gemessen werden die einströmende Wassermenge und der Ausgangswasserdruck an der Quelle. Die Infiltrationsströmungen wurden theoretisch betrachtet und numerisch mit der FEM analysiert. Die Berechnung der k-Werte aus den bei den Versuchen gemessenen Größen erfolgt über die aus der numerischen Analyse gewonnenen Formeln und Diagramme. Feldversuchs- und Laborversuchsergebnisse zeigten gute Übereinstimmung.