Detailergebnis zu DOK-Nr. 41354
Rißbildung in Asphaltstraße als Folge mangelhaften Schichtenverbundes
Autoren |
R. Weber |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen |
Straßen- und Tiefbau 45 (1991) Nr. 10, S. 6-13, 7 B, 2 T, 11 Q
Die zugrundeliegende Forschungsarbeit verfolgt das Ziel, die Auswirkungen von mangelhaftem Schichtenverbund im Asphaltoberbau auf die von der Asphaltoberfläche ausgehende Rißbildung zu untersuchen. Der Verbund zwischen den einzelnen Asphaltschichten ist eine Schwachstelle des bituminösen Oberbaues und entscheidend für dessen Lebensdauer. Im Ergebnis der Tauglichkeitsbetrachtung verschiedener Rechenmodelle ist die Methode der Finiten Elemente für die gegebene Problemstellung geeignet. Das Tragverhalten des verbundgestörten Oberbaus läßt sich nach der Balkentheorie nachweisen. Für die Berechnung des Oberbausystems wird die Beanspruchung bei Störung des Schichtverbundes für die Bauklassen I und III der RStO, Fassung 89, und für die unterschiedlichen Bindemittelhärten untersucht. Im Falle des gestörten Schichtverbundes treten Spannungsumlagerungen und Spannungserhöhungen im Oberbau auf, die eine Verbundlösung weiter beschleunigen. Die Biegezugspannungen an der Deckschichtunterseite können die Ursache für die Bildung von Längs- und Oberrissen sein. Nach diesen Erkenntnissen wird das Phänomen der Selbstheilung von Rissen im bituminösen Oberbau im Sommer als geringer eingeschätzt als bisher. Die Verbundstörungen im Asphaltoberbau können Ursache der direkten Zerstörung der Asphaltschichten durch Längs- und Querrißbildung sein und zur drastischen Verkürzung der Lebensdauer führen. Die Beachtung der technischen Vorschriften sowie die Sensibilisierung der Bauleiter für dieses Problem ist wichtig.