Detailergebnis zu DOK-Nr. 41359
Offenporiger Straßenaufbau - derzeitiger Stand (Orig. engl.: Porous structured road - Current status)
Autoren |
G. Pipien J.C. Christory F. Combelles |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 409, 1992, S. 117-121, 3 Q
Zunächst begründeten zwei Forderungen den Ruf nach offenporigen Straßenaufbauten: die Herabsetzung der Aquaplaninggefahr und der Sprühfahnenbildung auf Autobahnen und die Wasserspeicherung in der Straße anstatt in teueren Regenrückhaltebecken im städtischen Bereich. Mitte der 80er Jahre kam als dritter Grund die Lärmminderung hinzu. In Frankreich wurden die ersten ernsthaften Versuche mit Dränasphalt vor rund 15 Jahren unternommen. Er hat sich im Laufe der Jahre besonders für Schnellstraßen empfohlen: für schweren Verkehr (verhindert das Verschmutzen der Poren), für schnellen Verkehr (größtmögliche Griffigkeit), so die Autoren. Für offenporige Befestigungen im kommunalen Bereich eignen sich Dränasphalt und Haufwerksbeton, wasserdurchlässiges Pflaster und Rasensteine aus Beton. Die Befestigungen schlucken bis zu 600 l Wasser je Quadratmeter und Minute. Die Geräuschabsorption nimmt mit der Dicke offenporiger Schichten asymptotisch ab, dickere Schichten absorbieren auch niederfrequente Geräusche. Die zweckmäßige Schichtdicke für Stadtstraßen liegt daher zwischen 15 und 40 cm. Offenporige Stadtstraßen erfüllen die heftigen sozialpolitischen Forderungen hinsichtlich der Straßen, eine "anständige" Straße ist eine sichere (keine Unfälle) und stört die Anwohner nicht (nur geringer Verkehrslärm). Erfahrungen aus einzelnen Projekten müssen jetzt gesammelt und ausgewertet werden. Dazu ist ein Forschungsvorhaben eingerichtet worden, in das alle diejenigen einbezogen werden, die bisher mit Erfolg offenporige Oberbauschichten, Stadtstraßen sowie wasserspeichernde Schichten gebaut haben.