Detailergebnis zu DOK-Nr. 41391
Push-Maßnahmen verkehren sich ins Gegenteil (Orig. niederl.: "Push-maatregelen" werken soms averechts)
Autoren |
R. Hamerslag M. Westerman |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Verkeerskunde 44 (1993) Nr. 3, S. 16-22, 9 B, 1 T, 9 Q
Der öffentliche Verkehr hat große Bedeutung für die Gewährleistung der Erreichbarkeit vor allem der Stadtzentren. Die Bedeutung des Ausbaus des ÖPNV im Hinblick auf Umweltentlastungen wird jedoch überschätzt. Auch sog. "Push-Maßnahmen" zur Begrenzung des Pkw-Verkehrs haben nur geringe quantitative Auswirkungen. Vorteilhafter für die Umwelt sind: Erhöhungen der Treibstoffpreise, sparsamere und schadstoffärmere Autos sowie die Beeinflussung des Fahrverhaltens und vor allem der Geschwindigkeiten auf Autoschnellstraßen. Verbesserungen der Umweltsituation werden daher bei einem wohldurchdachten Ausbau des Autoschnellstraßennetzes erwartet; der Verkehr kann dann noch mehr auf diese Straßen, welche die besten Voraussetzungen zur Beeinflussung des Verkehrsablaufs bieten, gebündelt werden. In den nächsten 25 Jahren wird mit einer Zunahme des Kfz-Verkehrs um 65 bis 67 % gerechnet. Wenn alle vorgeschlagenen Maßnahmen - z.B. 90 km/h auf Autoschnellstraßen mit Verkehrsbeeinflussung - realisiert werden, kann der Schadstoffausstoß auf die Hälfte der heutigen Werte reduziert werden, während das Ausmaß der Staus nicht weiter zunimmt.