Detailergebnis zu DOK-Nr. 41392
Das Projekt FRUIT - Ein Ansatz zu einem besseren Verkehrsmanagement in Frankfurt am Main und in der Rhein-Main-Region
Autoren |
M. Boltze U. Schöttler |
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Sachgebiete |
5.3.2 Verkehrssystem-Management |
Nahverkehr 11 (1993) Nr. 5, S. 30-36, 4 B
Mit FRUIT wird das Projekt "Frankfurt Urban Integrated Traffic Management" bezeichnet, das vom Frankfurter Magistrat an drei Planungsbüros mit über 50 beteiligten Firmen in Auftrag gegeben wurde. In dem Beitrag werden Untersuchungsanlaß, Projektziele und die möglichen Maßnahmen vorgestellt. Die Verkehrssituation in Frankfurt ist durch täglich 300.000 Pendler geprägt, wovon 200.000 das Auto benutzen. Zur Lösung dieser Problematik wird eine integrierte Managementstrategie vorgeschlagen, die auch in anderen europäischen Regionen angewendet werden könnte. Bei den diskutierten Maßnahmen handelt es sich um Zufahrtsbeschränkungen für die Innenstadt (100.000 Arbeitsplätze) bzw. für eine erweiterte Innenstadt (255.000 Beschäftigte), wobei mit 40 bzw. 28 % Verlagerung des MIV auf andere Verkehrsmittel gerechnet wird. Entsprechende ÖPNV-Kapazität und ca. 6.600 P+R Stellplätze wären bereitzustellen. Die Einführung von Straßenbenutzungsgebühren wird als flexibles Instrument gewertet, derzeit aber als nicht machbar angesehen. Für den ÖPNV und das Parkraummanagement werden nur einige ergänzende Hinweise gegeben, da hier die Entwicklung in Frankfurt bereits weit fortgeschritten ist. Außerdem werden Kraftfahrer-Informations-Systeme vorgestellt und die Anforderungen einer Verkehrs-Daten-Basis behandelt. Eine Bewertung der Maßnahmen und eine Nutzenabwägung bleibt späteren Berichten vorbehalten; hierfür wären Feldversuche durchzuführen.