Detailergebnis zu DOK-Nr. 41404
Sicherheitsbewertung von Querungshilfen für den Fußgängerverkehr
Autoren |
J. Steinbrecher K. Füsser A. Jacobs |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 4, 1993, 238 S., zahlr. B, Q
Es wurden grundlegende Zusammenhänge zwischen der Gestaltung von Querungshilfen neuen Typs und sicherheitsorientiertem Verhalten an 37 Querungshilfen (Engstellen, Pflasterungen und Mittelinseln) und fünf Kontrollstellen, ohne Maßnahmen zum Schutz von Fußgängern, an zweispurigen Innerortsstraßen untersucht. Es wurden Verhaltensbeobachtungen und Geschwindigkeitsmessungen, Befragungen von Fußgängern sowie Unfallanalysen durchgeführt. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, daß Querungshilfen neuen Typs Gefährdungen und Konflikte reduzieren. Wartezeiten blieben gegenüber Straßen ohne Querungshilfen gleich, allerdings empfinden die Fußgänger eine Komfortsteigerung. Im Bereich niedriger Kfz-Belastungen (200-400 Kfz/h) sind Engstellen geeignet, während bei hohen Kfz-Belastungen (400-1.800 Kfz/h) Mittelinseln in Frage kommen. Die Funktionsfähigkeit der Querungshilfen wird von Umfeldmerkmalen bestimmt. So haben sich zum Beispiel Anlagen in Straßen, die mittelstark belastet sind und schnellbefahren werden, als problematisch herausgestellt, während fußgängerorientiert gestaltete Querungshilfen in Sammelstraßen besonders gut zu funktionieren scheinen. Einsatzbereiche für Querungshilfen werden angegeben. Sie decken insbesondere Bereiche ab, in denen Zebrastreifen bzw. Lichtzeichenanlagen nicht eingesetzt werden können.