Detailergebnis zu DOK-Nr. 41434
Neue Entwicklungen bei retroreflektierenden Fahrbahnmarkierungen (Orig. franz.: Nouveaux developpements de la reflectorisation des marquages de signalisation horizonale)
Autoren |
P. Arker |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
TEC Transport Environnement Circulation (1992) Nr. 115, S. 4-9, 9 B
Obwohl nur 25 % des Straßenverkehrsvolumens auf europäischen Straßen bei Nacht erbracht werden, geschehen etwa die Hälfte der tödlichen Verkehrsunfälle in dieser Zeit. Ein Mittel gegen Nachtunfälle sind retroreflektierende Fahrbahnmarkierungen. Diese wurden in Frankreich erst 1969 eingeführt. Die Retroreflexion wird durch Mikroglaskugeln erzeugt. Die Retroreflexion hängt von der Lichtstärke der Kfz-Scheinwerfer und den atmosphärischen Sichtbedingungen ab, aber auch von der Menge, dem Einbettungszustand und der Qualität der Glasperlen. Weitere wichtige Eigenschaften der Markierungen sind die Tagessichtbarkeit und die Griffigkeit. Um die Glasperlen dauerhaft in die Markierungsoberfläche einzubetten, ist eine sorgfältige Vorbehandlung nötig. Das wird erreicht, indem die Perlen auf der Markierungsoberfläche quasi schwimmen und/oder eine hohe Adhäsion zur Markierungsmasse aufweisen. Es werden die in Frankreich zugelassenen Sieblinien für solche Perlen erwähnt. Weiter werden profilierte Markierungen vorgestellt, die beim Überfahren Fahrzeugvibrationen und einen hohen Geräuschpegel erzeugen. Durch bestimmte Techniken läßt sich auch die Nachtsichtbarkeit bei Nacht und Nässe oder Nebel verbessern. Man kann die verbesserte Nacht-Naß-Sichtbarkeit auch mit dem Geräuscheffekt kombinieren. In der Zukunft wird es nötig sein, die Lebensdauer der Fahrbahnmarkierungen zu verbessern und Markierungen mit hoher Nachtsichtbarkeit bei Nässe zu entwickeln. Mittels des "Ecodyn"-Meßsystems kann eine flächendeckende Qualitätskontrolle von verlegten Markierungen garantiert werden. Abschließend wird auf die Wichtigkeit der Harmonisierung der europäischen Anforderungen an Fahrbahnmarkierungen im Rahmen der CEN-Arbeit sowie die Durchsetzung der Qualitätssicherung nach ISO 9002 hingewiesen.