Detailergebnis zu DOK-Nr. 41478
Investionspotentiale im öffentlichen Personennahverkehr
Autoren |
F. Blennemann M. Schäfer |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Bonn: Deutsches Verkehrsforum / Frankfurt/M.: Deutsche Bundesbahn / Köln: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) / Köln: Studiengesellschaft für unterirdische Verkehrsanlagen (STUVA), 1993, 42 S., 8 B, zahlr. T
Der Ausbau des ÖPNV in der Bundesrepublik Deutschland wird seit über 25 Jahren u.a. mit Mitteln des Bundes aus dem Mineralölsteueraufkommen auf der Basis des GVFG (Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) gefördert. Durch das Steueränderungsgesetz 1992 wurden die bisherigen Mittel auf 4,78 Mrd. DM im Jahre 1992 und auf 6,28 Mrd. DM in den Jahren 1993 bis 1995 erhöht. Davon stehen etwa 4,28 Mrd. DM dem ÖPNV und ca. 2 Mrd. DM dem kommunalen Straßenbau zur Verfügung. Neben der finanziellen Aufstockung wurde auch eine Erweiterung des Förderkatalogs um zustätzliche Fördertatbestände vorgenommen, wie Haltestelleneinrichtungen, Beschleunigungsmaßnahmen, Verkehrsleitsysteme oder Beschaffung von Schienenfahrzeugen. Der erreichte Stand des ÖPNV-Ausbaus ist jedoch nur ein Zwischenstadium, es steht eine Reihe neuer Herausforderungen an. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, welche Maßnahmen und Finanzmittel für einen attraktiven ÖPNV mittel- bis langfristig erforderlich sind. Hierzu liefert die vorliegende Untersuchung umfangreiches Zahlenmaterial. Diese Informationen wurden durch Erhebungen bei kommunalen Verkehrsunternehmen und NE-Bahnen gewonnen; für den Bereich der DB und DR konnten Strategieüberlegungen ausgewertet werden. Insgesamt ergibt sich für den Zeitraum von 1992 bis 1995 ein Investitionsbedarf von ca. 44 bis 45 Mrd. DM, von 1996 bis 2000 von ca. 53 bis 54 Mrd. DM für den Ausbau des ÖPNV in der Bundesrepublik Deutschland, das ist ein durchschnittliches Investitionsvolumen von 10 bis 12 Mrd. DM/Jahr. Die Aufteilung des Investitionsmittelbedarfs auf Maßnahmen der kommunalen Unternehmen, Bundesbusunternehmen, NE-Bahnen/DB + DR/Private Omnibusunternehmen verhält sich für 1992 bis 1995 etwa wie 70/23/7, für 1996 bis 2000 etwa wie 61/34/5. In der Aufteilung des Investitionsmittelbedarfs auf neue/alte Bundesländer ergibt sich für Maßnahmen kommunaler Unternehmen und von NE-Bahnen ein Verhältnis von etwa 1 : 2, bei Maßnahmen für den SPNV der DB und DR beträgt das Verhältnis etwa 45 : 55 (1992-1995) und 58 : 42 (1996-2000). Der Vergleich Investitionsbedarf/Fördermittel zeigt, daß die für den ÖPNV von 1993 bis 1995 zur Verfügung stehenden Fördermittel deutlich den im Rahmen dieser Untersuchung erhobenen Investitionsbedarf unterschreiten.