Detailergebnis zu DOK-Nr. 41481
Natur- und kulturräumliche Wertigkeit von Böden - Entwurf eines Bewertungsverfahrens für Böden und ihre Funktionen - Einsatzmöglichkeiten in UVP und Bodenschutz
Autoren |
M. Evert M. Baumgärtner |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
UVP-report 7 (1993) Nr. 4, S. 214-216, 1 B, 1 T, 12 Q
Es wird hier ein Bewertungsverfahren für Böden und ihre Funktionen vorgestellt, das u.a. bei der Umweltverträglichkeitsprüfung eingesetzt werden kann. Das Bodenbewertungsverfahren orientiert sich an den Vorgaben des Bodenschutzgesetzes des Landes Baden-Württemberg sowie an bereits eingesetzten Bewertungsansätzen. Im folgenden werden Anforderungen sowie die Erhebungs- und Entscheidungsabschnitte des Verfahrens dargelegt. Bewertet werden einmal die naturräumlichen Funktionen des Bodens als a) Lebensraum für Bodenorganismen, b) Standort für die natürliche Vegetation, c) Ausgleichskörper im Wasserhaushalt - zum anderen die kulturräumlichen Funktionen des Bodens als a) Standort für Kulturpflanzen, b) Filter und Puffer für Schadstoffe, c) landschaftsgeschichtliche Urkunde. Im Zusammenhang mit der Erfassung der naturräumlichen und kulturräumlichen Wertigkeit werden die jeweiligen Funktionen beschrieben und die zur Bewertung erforderlichen Ausgangsdaten einschließlich entsprechender Bewertungsvorschrift benannt. Über a) das biotopische Ertragspotential, b) Bindungsstärke für Schwermetalle, c) Bindungsstärke für organische Stoffe wird die kulturräumliche Wertigkeit und über a) das Biotopentwicklungspotential, b) die Grundwasserneubildungsrate die naturräumliche Wertigkeit ermittelt. Anhand dieser Wertigkeiten und unter Berücksichtigung der Vorbelastung wird die Leistung abgeschätzt, die zusammen mit der ermittelten Empfindlichkeit der Böden so die Schutzwürdigkeit ergibt. Das Bewertungsverfahren kann als eine nachvollziehbare und wenig aufwendige Planungshilfe angesehen werden.