Detailergebnis zu DOK-Nr. 41482
Bewertung von Boden und Bodenverlust im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung
Autoren |
B. Grimm B. Sommer |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
UVP-report 7 (1993) Nr. 4, S. 211-213, 1 T, 10 Q
Der Referentenentwurf eines Bundesgesetzes zum Schutz des Bodens, das Bodenschutzgesetz Baden-Württemberg sowie weitere Länderentwürfe eines Bodenschutzgesetzes stellen einen wesentlichen Schritt zur Umsetzung eines effektiven Bodenschutzes dar. Der vorliegende Bericht zeigt die Möglichkeit einer praxisgerechten Umsetzung o.g. Gesetzesvorgaben auf. Dabei wird für die Erfassung, Beschreibung und Bewertung des Bodens und seiner Funktionen im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsuntersuchung ein Bodenbewertungsverfahren vorgestellt, das dem Vorsorgeprinzip Rechnung trägt. So wird der Boden in seiner Eigenschaft als Naturkörper und Landschaftselement verbal-argumentativ anhand der Kriterien Seltenheit, Natürlichkeitsgrad, Reproduzierbarkeit und landschaftsgeschichtliche Urkunde in seinem Wert an sich erfaßt. Die dargelegten Beurteilungskriterien bewerten a) die Bedeutung des Bodens als Ausgleichskörper im Wasserkreislauf, b) die Eignung des Bodens als Standort für Kulturpflanzen, c) das Leistungsvermögen des Bodens als Standort für die natürliche Vegetation, d) den Boden als Lebensraum für die Bodenorganismen, e) den Boden als Puffer- und Filterkörper sowie als Rohstoff. Im weiteren Untersuchungsschritt werden die Beeinträchtigungen des Bodens ermittelt, beschrieben und bewertet. Erfaßt werden dabei insbesondere die auslösenden Faktoren a) Bodenverbrauch, Versiegelung, b) Schadstoffe, c) mechanische/chemische Veränderungen.