Detailergebnis zu DOK-Nr. 41525
Neuere Überlegungen zum Ermüdungsverhalten von Asphalten in Abhängigkeit von der Temperatur
Autoren |
W. Arand |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
in: The East-West European Road Conference am 22.-24. September 1993 in Warschau. Warschau: Road and Bridge Research Institute / Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 1993, Proceedings Vol. 1, S. 16-21, 12 B, 15 Q
Bei Kälte reagieren Asphalte auf Temperaturänderungen und Belastungen thermo-elasto-viskos. Dieses rheologische Verhalten kann mit Hilfe prozeßgesteuerter Prüfmaschinen über einaxiale Zugversuche, Abkühlversuche, Relaxationsversuche und Retardationsversuche mit hoher Präzision prüftechnisch angesprochen werden. Zahlreiche Versuche haben gezeigt, daß in Asphalten bei verhindertem thermischem Schrumpf bei Abkühlungsprozessen kryogene Zugspannungen entstehen, die dann zum Bruch führen, wenn sie die Größe der Zugfestigkeit erreicht haben. Oberhalb der Bruchtemperatur ist die Zugfestigkeit stets größer als die kryogene Spannung, weshalb Asphalte neben diesen auch noch verkehrslastbedingte Zugspannunen zu ertragen vermögen. Bei Ermüdungsversuchen ist das gleichzeitige Vorhandensein kryogener und verkehrslastbedingter Spannungen zu beachten. Deshalb müssen praxisadäquate Ermüdungsversuche als lastgeregelte Zugschwellversuche und nicht als Wechselversuche angelegt werden.