Detailergebnis zu DOK-Nr. 41655
Straßenbau in der Verantwortung des Naturschutzes
Autoren |
K. Rumpf |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Tiefbau Ingenieurbau Straßenbau 34 (1992) Nr. 11, S. 841-855, 9 B
In Anlehnung an Einsichten zur Rettung der Wälder und des Landschaftsschutzes und an Untersuchungen über die Belastungsursachen werden aktuelle Konzepte für die Rekultivierung von Braunkohlegewinnungsflächen erläutert. Das vergangene Pappelstadium wird als heutige Belastung erkannt und durch ein vielfältig strukturiertes Gelände- und Vegetationsmosaik im Sinne der Biotopvernetzung ersetzt. Parallelen zu den Grünstreifen im Straßen- und Gewässerbau zeigen, daß trotz schmaler Trassenbänder ein landschaftsästhetischer und ökologischer Verbund entstehen kann. Voraussetzung für den Erfolg ist eine zurückhaltende Grünflächenpflege, die möglichst nur abschnittsweise auf jährlich wechselnden Flächen durchgeführt wird. Als Folge zunehmend enger verknüpfter Verkehrsnetze tritt eine rapide Verinselung aufeinander bezogener Lebensgemeinschaften ein. Die ökologische Gefährdung übersteigt bei intakten Waldökosystemen durch den breiten Gürtel negativ beeinflußter Bereiche den direkten Flächenverbrauch um ein Vielfaches.