Detailergebnis zu DOK-Nr. 41771
Den Spurrinnen auf der Spur
Autoren |
H. Piber |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.2 Asphaltstraßen |
Asphaltstraße 27 (1993) Nr. 6, S. 22-26, 5 B, 1 T, 6 Q
Im Zusammenhang mit dem Auftreten von Spurrinnen führte die Straßenbauverwaltung des Bundeslandes Kärnten (Österreich) an 16 Straßenabschnitten, die zwischen 1971 und 1987 entsprechend der Verkehrsbelastung mit einem einheitlichen Standardoberbautyp aus Asphaltschichten auf einem ca. 50 cm dicken frostsicheren Unterbau hergestellt wurden, Untersuchungen durch. Dabei wurde versucht, einen rechnerischen Zusammenhang zwischen den Spurrinnendaten einerseits und den Verkehrs- und Umweltbedingungen sowie den Asphalteigenschaften andererseits herzustellen. Für die Spurrinnendaten wurde aus Spurrinnentiefe und Dicke der verformten Schichten als kennzeichnende Größe eine sogenannte "Verformungsfläche" berechnet. Die Verkehrsbelastung wurde über den durchschnittlichen täglichen Normenlastwechsel (DNLW) aus dem Schwerverkehr berücksichtigt und die Umweltbedingungen über die Ermittlung von sogenannten Hitzeperioden, d.h. Perioden mit Lufttemperaturen über 25 Grad Celsius, die aus vorliegenden Temperaturganglinien bestimmt wurden, eingeführt. Schließlich wurde die Verkehrsgeschwindigkeit über einen Geschwindigkeitsfaktor eingebracht. Die Asphalteigenschaften wurden über einen einaxialen Druckversuch an Bohrkernproben mit einer speziellen Auswertung der Kraft-Zeit-Kurve, dem sogenannten Verformungs-Energie-Verfahren (Kärntner Modell), ermittelt und berücksichtigt. Die Auswertung der Ergebnisse aus den 16 Schadensabschnitten zeigte, daß es mit dem gewählten Auswertemodell möglich ist, einen Zusammenhang zwischen Spurrinnentiefe, Klimadaten und Verkehrsbelastungen sowie den Gebrauchseigenschaften der Asphalte herzustellen. Damit ist für die Praxis die Möglichkeit der Vorhersage des Gebrauchsverhaltens bituminöser Schichten gegeben.