Detailergebnis zu DOK-Nr. 41794
Erfahrung bei der Grundinstandsetzung von Fertigteilbrücken der Baureihe BT 50/BT 70 bzw. BT 500/BT 700
Autoren |
H.-R. Herrmann P. Jockwer |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Tiefbau Berufsgenossenschaft 105 (1993) Nr. 2, S. 74-87, 24 B
Spannbeton-Fertigteilbrücken waren in der DDR ein standardisiertes Baukastensystem, das über die Jahre 1960 bis 1990 stets weiterentwickelt wurde, jedoch unter dem Zwang äußerster Sparsamkeit in bezug auf Ausstattung und Architektur stand. Ingesamt wurden ca. 3.000 Brücken nach dieser Art erstellt, wobei 1.500 in den Bundesfernstraßenbereich fallen. Etwa 150 Brücken sind im Großraum Berlin gebaut worden. Davon gehören 12 Stück zum Bereich der Autobahnstrecken A 10, A 113 und A 114. Nach dem Zusammenschluß der Berliner Bauverwaltungen Anfang 1991 erfolgte eine Bestandsaufnahme der übernommenen Brücken und sonstigen Ingenieurbauwerke, indem eine Bauwerkshauptprüfung nach DIN 1075 durchgeführt und ausgewertet wurde. Es konnte festgestellt werden, daß keine statischen Mängel vorhanden waren, aber eine stattliche Anzahl an konstruktiven Mängeln vorlag, die die Verkehrssicherheit des modernen Autobahnschnellverkehrs stark beeinträchtigen. Es konnte die Aussage getroffen werden, daß alle Brücken instandsetzungswürdig sind und es technische Möglichkeiten gibt, dies wirtschaftlich so durchzuführen, daß sie in den nächsten 20 Jahren verkehrssicher bleiben. Im Bericht wird eine Analyse dieser Mängel gegeben und die Möglichkeiten der Instandsetzung beschrieben. Lösungsbeispiele, die bei der Grundinstandsetzung von 12 Autobahnbrücken angewandt wurden, sind dargestellt. In den Jahren 1991 und 1992/1993 wurde bzw. wird an 20 Brücken mit einer Gesamtfläche von 13.700 m2 eine Grundinstandsetzung durchgeführt. Der Bericht informiert über die Wirtschaftlichkeit und Kosten der Grundinstandsetzungen sowie über den terminlichen Bauablauf.