Detailergebnis zu DOK-Nr. 41816
Kostenwahrheit im europäischen Verkehr - Studie des Europäischen Verbandes für Umwelt und Verkehr
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Wien: Verkehrsclub Österreich (VCÖ), 1993, 48 S., zahlr. T, Q (Wissenschaft & Verkehr H. 3)
Zusammenfassend werden die Ergebnisse einer Studie dargestellt, die der europäische Verband für Verkehr und Umwelt (T&E), eine Dachorganisation für umwelt- und menschenverträgliche Verkehrspolitik, unter dem Arbeitstitel "Internalisierung der Kosten des Verkehrs" durchgeführt hat. Sie sollen der EG helfen, sich auch bei Entscheidungen im Bereich des Verkehrs von sozialen Aspekten leiten zu lassen und somit Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Ausgehend von der Feststellung, daß Umweltbelastungen zu Wettbewerbsverzerrungen führen, wurden die sozialen Kosten des Straßen-, Bahn- und Luftverkehrs unter Einschluß von Unfallfolgekosten und Umweltbelastungen unter der Zielsetzung ermittelt, daß bis zum Jahre 2010 die durch den Verkehr entstehenden Luftbelastungen durch Stickoxide und Kohlenwasserstoffe (VOC) um 50 % reduziert werden, das klimawirksame Kohlendioxid um 25 %. Die durch Verkehrslärm entstehenden externen Kosten wurden bei Anwendung der sogenannten Zahlungsbereitschaftsmethode, die die Wohnwertverluste durch Lärm berücksichtigt, mit 0,2 % des Bruttosozialproduktes ermittelt. Folgekosten durch Verkehrsunfälle, für die bisher zu weiten Teilen allgemeine Sozialversicherungen sowie die unschuldigen Opfer aufkommen, und durch damit verbundene Produktionsausfälle und immaterielle Kosten (persönliches Leid) wurden aufgrund von acht Länderstudien ermittelt. Schließlich wurden die Verkehrsinfrastrukturkosten berücksichtigt, die sich nach vorsichtigen Schätzungen auf mindestens 2,5 % des Bruttosozialproduktes belaufen.