Detailergebnis zu DOK-Nr. 41818
Ganzheitliches Konzept erforderlich: Sicherheit als eine Bedingung der Mobilität
Autoren |
C. Jeschke |
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Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
Internationales Verkehrswesen 45 (1993) Nr. 11, S. 644-648, 1 B, 1 T
"Sicherheit vor Bedrohungen und Übergriffen" ist ein Einflußkriterium der Verkehrsnachfrage. Weniger das konkrete Kriminalitätsvorkommen als die individuelle Bewertung der Sicherheit ist verhaltensrelevant für die Umsetzung der Mobilitätsbedürfnisse. Um die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Gewalttat zu werden, gering zu halten, versuchen Personen, kriminelles Handeln abzuschätzen und potentielle Gefahrensituationen zu vermeiden. Insbesondere in den Abend- und Nachtstunden werden Aufenthalte in der Öffentlichkeit unter Sicherheitsüberlegungen negativ eingeschätzt. Während dann Fahrten und Mit-Fahrten mit dem Pkw als weitgehend sicher gelten, wird bei den übrigen Verkehrsarten, vor allem bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, die Konfrontation mit Belästigungen und Übergriffen gefürchtet. Tatortanalysen ergeben jedoch, daß dort die potentielle Anwesenheit von Personal die Hemmschwelle für die Begehung von Straftaten anhebt. Im Vergleich dazu beinhalten die Wege zu Fuß ein größeres Gefährdungspotential.