Detailergebnis zu DOK-Nr. 41956
Asphalttechnologie und Griffigkeit
Autoren |
H. Augustin |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Gestrata Journal 16 (1994) Nr. 63, S. 11-19, 7 B, 5 Q
Die Griffigkeit einer Straßenoberfläche hängt sowohl für Beton- wie auch für Asphaltoberflächen hauptsächlich von den verwendeten Gesteinskomponenten ab. Beim Bremsvorgang dreht sich das gebremste Rad langsamer als das ungebremste, was Bremsschlupf genannt wird. Die Bremskraft ist dem Schlupf proportional und erreicht bei 10 % bis 30 % Schlupf ihr Maximum, um beim blockierten Rad auf den Gleitbeiwert abzusinken. In Österreich wurden von 1965 bis 1985 die Straßengriffigkeiten mit einem Stuttgarter Reibungsmesser bei nasser Fahrbahn gemessen. Seit Oktober 1990 steht ein verbessertes Nachfolgemodell zur Verfügung, das unterschiedliche Bremszustände, Wasserfilmdicken und Meßgeschwindigkeiten berücksichtigen kann und modernste Steuerungs- und Meßwerterfassungssysteme aufweist. Durch einen 6.000 l fassenden Wassertank ist die tägliche Meßleistung stark erhöht. Die Griffigkeit einer nassen Straßenoberfläche hängt davon ab, ob die Oberfläche offen also makrorauh ist oder geschlossen und ob die Gesteinskörner poliert oder scharfkantig sind. Bei trockener Fahrbahn liegt die Griffigkeit immer auf hohem Niveau. Griffigkeitsmessungen in Deutschland und Österreich lassen erkennen, daß auch mit abnehmendem Größtkorn bis in den Bereich von Dünnschichtbelägen 0/3 mm bei Verwendung von zweckmäßigen Gesteinskomponenten keine Griffigkeitsverschlechterung eintritt. Dabei ist auch die Polierresistenz des Sandes wichtig. Drainasphalte zeigen für alle gemessenen Geschwindigkeiten eine gleichbleibende Griffigkeit.