Detailergebnis zu DOK-Nr. 42076
Verkehrssparsamkeit als Standortfaktor der Zukunft
Autoren |
C. Holz-Rau |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Verkehr und Technik 46 (1993) Nr. 7, S. 287-292, 2 T, 17 Q
Die sich abzeichnende globale Klimakatastrophe verlangt weltweit eine Reduzierung der CO(Index 2)-Produktion. In der Bundesrepublik entwickelt sich jedoch der Verkehrssektor noch immer sehr expansiv, ganz im Gegensatz zu den von der Bundesregierung gesteckten Zielen zur Verminderung des CO(Index 2)-Austoßes. Die heutige Raum-Zeit-Organisation in der Bundesrepublik Deutschland ist wegen des hohen Energieeinsatzes weder global verallgemeinerbar noch global verträglich. Dennoch weisen die derzeitigen Entwicklungen auf eine weitere Zunahme der schnellen und vermeintlich billigen Raumüberwindung hin. Deutliche Einschränkungen der Raumüberwindbarkeit sind jedoch erforderlich. Diese können sich nicht allein auf Verkehrsmittel-Verlagerungen (vom motorisierten Individualverkehr zum Öffentlichen Personen-Nah-Verkehr) beschränken, sondern müssen zu einer Verringerung des Verkehrs führen. Dazu sind vielfältige Maßnahmen in verschiedenen Bereichen durchzuführen: Bauliche Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung wie höhere Besiedlungsdichten und Mischnutzungen, organisatorische, rechtliche und ordnungspolitische Maßnahmen und nicht zuletzt finanzielle Maßnahmen, also die Verteuerung des Verkehrssektors und hier insbesondere des motorisierten Individualverkehrs. Schließlich kommt es darauf an, diese Erkenntnisse der Öffentlichkeit bewußt zu machen.