Detailergebnis zu DOK-Nr. 42151
Frühe Verkehrsstraßen in der östlichen westfälischen Bucht - Straßengeschichtliche Untersuchung zur Verkehrslage der Stadt Paderborn
Autoren |
J. Koch |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte |
Paderborn/Neuenbeken: Heimatverein Neuenbeken e.V., 1977, 291 S., zahlr. B (Schriftenreihe des Heimatvereins Neuenbeken e.V. H. 3)
Die Suche nach den Belegen für den Verlauf jener frühmittelalterlichen Straßenzüge, die bei den verschiedenen mit Paderborn verbundenen historischen Ereignissen und bei der Siedlungsgeschichte eine Rolle gespielt haben, reicht bis zu allen Archiven, Grundbüchern, Katastern der Klöster, Ortschroniken und Protokollen des Reichskammergerichts Wetzlar. Außerdem werden örtliche Gegebenheiten wie Form, Relief, Bodenbeschaffenheit und Gewässersituation unter dem Gesichtspunkt ihres Einflusses auf Verlauf und Änderungen der Trassen bewertet, und wie weit sie zur Ergründung der fränkischen Strategie in den Sachsenkriegen und zur Siedlungsgeschichte des Paderborner Raumes beitragen können. Der Hellweg (Lichtweg) Duisburg-Paderborn, von Karl dem Großem als Etappenweg mit Burgen angelegt, war der wichtigste Weg für das rollende Rad. Sein Zug deckt sich in etwa mit der heutigen Bundesstraße 1. Die minutiöse Behandlung aller Details bis hin zu den Flurnamen bezüglich ihrer Hinweise auf den Straßenverlauf bringt den Verfasser zu der Aussage, daß Paderborn nicht wegen seiner besonders günstigen Verkehrslage als Standort einer Pfalz und Siedlung ausersehen worden sein kann. Der Ausdruck fränkischer Macht und die Aufgabe eines Missionszentrums waren dafür maßgeblich.