Detailergebnis zu DOK-Nr. 42152
Die Ausrüstung der Straße - Ergebnisse der Straßenbauversuche anläßlich der 2.000-km-Fahrt 1934
Autoren |
A. Liese |
---|---|
Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen |
Straßenverkehrstechnik 38 (1994) Nr. 2, S. 79-96, 28 B, 1 T
Über die Ergebnisse eines Großversuchs, in dem 1934 1.649 Fahrer ein Straßennetz von 2.000 km befuhren und anschließend bewerteten, wird in diesem Beitrag berichtet. Während die 2.000-km-Fahrt 1933 das Ziel verfolgte, die Eigenschaften der Fahrbahn zu erforschen, hatte die 2.000-km-Fahrt des Jahres 1934 die Untersuchung der Straßenausstattung mit horizontalen und vertikalen Leiteinrichtungen und der Straßenbeleuchtung zum Ziel. Man wollte Erkenntnisse sammeln, um die zukünftige Ausstattung der deutschen Straßen festlegen zu können. Die Auswahl der Versuchsstrecken richtete sich nach der Eignung der verschiedenen Straßenzüge bezüglich Landschaftscharakter, Linienführung und Ausbauzustand. Die Strecke führte über München, Leipzig, Berlin, Magdeburg, Kassel, Dortmund, Köln, Frankfurt, Heidelberg und Baden-Baden, wo der Start der Kraftwagen und das Ziel für alle Wertungsgruppen lag. Die Gesamtstrecke war in unterschiedlich ausgestattete Abschnitte eingeteilt und für den normalen Verkehr gesperrt. Die Teilnehmer mußten die Strecke in Nonstopfahrt zurücklegen und anschließend Fragebögen ausfüllen. In Abhängigkeit von der Fahrzeugklasse waren Fahrgeschwindigkeiten vorgegeben worden. Man verfolgte damals das Ziel, für jede Straßengruppe eine "angemessene" Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen, die normalerweise beibehalten und nicht durch "Mängel in Linienführung, Fahrbahn oder Ausrüstung der Straße herabgesetzt werden muß". Die Ergebnisse und Bewertungen der unterschiedlichen Markierungen, Leitpfosten, Leitsteine und Beleuchtungen werden ausführlich dargestellt und schließlich Vorschläge für die Ausrüstung der einzelnen Straßenkategorien unterbreitet, die sich z.T. bis heute unverändert erhalten haben.