Detailergebnis zu DOK-Nr. 42171
Rahmenbedingungen für eine flächendeckende Versorung: Mindestsiedlungsdichte für den ÖPNV
Autoren |
D. Frank J. Sumpf C. Storath |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Internationales Verkehrswesen 46 (1994) Nr. 1/2, S. 25-31, 8 B, 3 Q
Die Linien des ÖPNV werden dort eingerichtet, wo eine starke gleichgerichtete und gleichzeitige Verkehrsnachfrage vorliegt. Ein entsprechendes Liniennetz hat zwangsläufig dort große Lücken, wo geringere Nachfrage und diffusere Verkehrsbeziehungen vorherrschen. Diese Gebiete werden dem Individualverkehr überlassen und teilweise eine Notversorgung für sonst Immobile angeboten. Kritiker des Autos fordern, den Pkw-Verkehr weitgehend zu substituieren. Obwohl damit dem ÖPNV ein großes Nachfragepotential zufiele, stellt sich die Frage, ob es groß genug ist, die dann notwendige flächendeckende Vollversorgung auszulasten. Dazu haben die Autoren ein Siedlungsmodell entwickelt und auf Basis von Mindeststandards des VDV ermittelt, wie Liniennetz und Fahrplandichte für eine weitgehende Vollversorgung beschaffen sein müßten. Mit einer durchschnittlichen Auslastung, die wirtschaftlich noch vertretbar ist und ökologisch keine Nachteile gegenüber dem Auto bedeutet, kann man auf die dafür notwendige Siedlungsdichte schließen. Damit ergeben sich Regionen, wo ein konventioneller ÖPNV ohne Konkurrenz durch das Auto machbar wäre und wo nicht. In Weiterführung des Substitutionsgedankens werden damit auch die Gebiete dargestellt, in denen andere Formen des öffentlichen Verkehrs notwendig wären.